Schuldenkrise Griechischen Rentenkassen droht Zusammenbruch

Die Schulden der Griechen an die Rentenkassen betragen im Oktober fast 17 Milliarden Euro. Zehntausende Selbstständige und Unternehmen können ihre Beiträge gar nicht mehr zahlen. Reformen sind dringend notwendig.

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Fast jeden Monat muss der Staat einspringen, damit die Renten gezahlt werden können. Quelle: dpa

Athen Zehntausende Freischaffende und Unternehmen können in Griechenland ihre Rentenbeiträge nicht mehr zahlen. Die Schulden an die Rentenkassen erreichten im Oktober fast 17 Milliarden Euro. Dies teilte die größte griechische Rentenkasse IKA mit. Der Bericht wurde am Dienstag in der griechischen Presse veröffentlicht.

Die Schulden seien „schwindelerregend“, hieß es im griechischen Rundfunk: Demnach schulden knapp 635.000 Griechen den Rentenkassen zwischen 5000 Euro und 30.000 Euro. Gut 61.000 Freischaffende und Arbeitgeber schulden zwischen 50.000 und 100.000 Euro.

Schließlich gibt es etwa 1120 Zahlungspflichtige - in ihrer Mehrheit Unternehmen -, die den Rentenkassen mehr als eine Million Euro schulden. Die hohen Defizite der Rentenkassen sind einer der Gründe, die Reformen dringend notwendig machen. Fast jeden Monat muss der Staat einspringen und mit Finanzspritzen den Rentenkassen unter die Arme greifen, damit die Renten gezahlt werden können.

Zudem wurden zahlreiche Renten in den vergangenen sechs Jahren drastisch gekürzt. Solange die griechische Wirtschaft nicht rasch wachse, sei eine Lösung des gewaltigen Problems nicht in Sicht, schrieb die griechische Finanzpresse am Dienstag.

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