Berlin Trump hat am Montag über Twitter ein Treffen seines Sohnes Donald Trump Jr. mit einer russischen Anwältin verteidigt. Die meisten Politiker wären zu einem solchen Treffen gegangen, um Informationen „über einen Gegner“ zu erhalten, schrieb der Präsident: „Das ist Politik!“ Schulz antwortete ihm direkt bei Twitter in englisch: „Ich wäre da nicht hingegangen. Das ist nicht Politik.“ Trump antwortete auf den Tweet von Schulz zunächst nicht.
Trump Jr. hatte diese Woche eingeräumt, sich während des US-Präsidentschaftswahlkampfes mit der Anwältin Natalia Weselnizkaja getroffen zu haben. Aus E-Mails, die er selbst veröffentlichte, geht hervor, dass er begeistert auf die Aussicht reagierte, von der Anwältin potentiell negative Informationen über die demokratische Kandidatin Hillary Clinton zu erhalten. Dem sei dann aber nicht so gewesen, sagte Trump Jr.
Die E-Mails sind der bislang konkreteste Hinweis darauf, dass das Trump-Lager womöglich bereit war, für einen Wahlsieg russische Schützenhilfe anzunehmen. Die Russland-Affäre belastet den Präsidenten seit Monaten und schürt Bedenken. US-Geheimdienste sind überzeugt, dass die Regierung in Moskau sich in den Wahlkampf eingemischt hat, um dem Milliardär zum Sieg zu verhelfen. Mehrere Kongressausschüsse und ein Sonderermittler befassen sich mit der Angelegenheit und Vorwürfen, wonach es Absprachen zwischen Trumps Mitarbeitern und Russland gegeben haben soll. Trump hat dies zurückgewiesen.