Moskau Die von Russland, Iran und der Türkei für Syrien vereinbarten Deeskalationszonen sollen nach Angaben aus Moskau auch für US-Flugzeuge tabu sein. Die USA und ihre Verbündeten im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat könnten in bestimmten Gebieten Syriens weiter operieren, sagte der russische Bevollmächtigte für die Syriengespräche, Alexander Lawrentjew, am Freitag. Die Deeskalationszonen seien für sie aber ebenso verboten, wie für Kampfflugzeuge des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.
Russland, der Iran und die Türkei hatten am Donnerstag eine Vereinbarung über die Einrichtung von vier Schutzzonen in Syrien unterzeichnet. Sie sollen nach russischen Angaben ab Samstag gelten.
Dem türkischen Außenministerium zufolge umfassen die Zonen die gesamte Provinz Idlib, Teile von Latakia, Aleppo, Hama, Homs, Daraa, Kunaitra sowie Ost-Ghuta außerhalb von Damaskus. Assad hat sich damit bereits einverstanden erklärt. Vertreter der Rebellen protestierten.
Russland hat an der Seite Assads in den syrischen Bürgerkrieg eingegriffen. Die USA bekämpfen in Syrien nicht nur den IS, sie unterstützen auch sogenannte gemäßigte Rebellen. Im April beschossen sie nach einem mutmaßlichen Giftgasangriff der Regierung einen Luftwaffenstützpunkt Assads mit Marschflugkörpern.