Sicherheit in Zügen EU erwägt bewaffnete Marshalls und „Nacktscanner“

Mehr Kontrollen und bewaffnete Passagiere: Das könnten die Folgen der Attacke in einem Thalys-Zug sein, wenn es nach der Brüsseler EU-Kommission geht. Laut Medienbericht wird am Samstag ein Drei-Punkte-Plan präsentiert.

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Nachdem ein 25-Jähriger in einem Thalys-Zug, der von Amsterdam nach Paris unterwegs war, um sich schoss und Passagiere verletzte, evaluieren europäische Behörden die Sicherheitsrichtlinien bei Zugfahrten. Quelle: ap

Berlin Nach der Attacke in einem Thalys-Zug will die Brüsseler EU-Kommission laut der Zeitung „Die Welt“ (Samstag) einen Drei-Punkte-Plan für mehr Sicherheit vorlegen. Die Maßnahmen sollen beim Treffen europäischer Innen- und Verkehrsminister am Samstag in Paris präsentiert werden und für Hochgeschwindigkeitszüge wie den Thalys, ICE, TGV oder den Pendolino gelten.

„Wir werden eine Videoüberwachung in allen Hochgeschwindigkeitszügen, eine bessere Schulung des Zugpersonals für den Ernstfall und bei erhöhter Gefährdungslage auch den Einsatz von bewaffneten Zugsicherheitsbegleitern (Train Marshalls) vorschlagen“, hieß es laut „Welt“ in gut unterrichteten Kommissionskreisen. Außerdem sollen die Passagiere samt Gepäck vor der Zugfahrt von einem Metalldetektor überprüft werden. Vorstellbar sei in besonderen Fällen aber auch der Einsatz von Ganzkörperscannern („Nacktscanner“).

Der 25 Jahre alte Angreifer hatte in der vergangenen Woche mit einem Sturmgewehr und einer Pistole bewaffnet im Zug von Amsterdam nach Paris das Feuer eröffnet und dabei zwei Menschen schwer verletzt. Der Mann war von mehreren Fahrgästen niedergerungen worden. Frankreichs Ermittler werten die Tat als Terroranschlag und gehen davon aus, dass der Marokkaner ein Blutbad anrichten wollte.

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