Singapur Polizei verhaftet erstmals weibliche IS-Verdächtige

Ein Novum: Die Behörden in Singapur haben erstmals eine weibliche IS-Verdächtige festgenommen. Die Frau arbeitete als Erzieherin und soll Propaganda der Terrormiliz veröffentlicht haben.

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Bisher waren alle IS-Verdächtige Männer. Quelle: dpa

Singapur In Singapur hat die Polizei eine Erzieherin festgenommen, die im Internet Propaganda für die Terrormiliz Islamischer Staat veröffentlicht haben soll und angeblich nach Syrien reisen wollte. Es sei die erste Festnahme einer Frau, die der Sympathie für die Extremistengruppe verdächtigt wird, teilte das Innenministerium am Montag mit.

Die 22-Jährige sei nach dem Gesetz über die innere Sicherheit festgenommen worden, das unbefristeten Gewahrsam ohne Gerichtsprozess zulässt. Sie habe auf sozialen Medien für den IS geworben, teilte das Ministerium mit. 2013 sei sie durch Online-Propaganda mit IS-Bezug radikalisiert worden.

Die Festgenommene habe in staatlichen Vorschulen gearbeitet, hieß es. Sie habe geplant, mit ihrem kleinen Kind nach Syrien zu reisen und dem IS beizutreten. Außerdem habe sie gesagt, dass sie zu militärischem Training und bewaffnetem Kampf für den IS bereit sei, wenn die terroristische Gruppe sie dazu auffordere. Ihre Eltern, freiberufliche Koran-Lehrer, und ihre Schwester hätten von den Plänen gewusst und versucht, sie zu stoppen, erklärte das Ministerium. Seit 2015 sind in Singapur 14 Bürger festgenommen worden, die der Sympathie für den IS verdächtigt wurden.

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