Sipri-Ranking Wer die meisten Waffen kauft

China wird immer mehr zum bedeutenden Waffenexporteur. In der neuesten Rangliste des Stockholmer Sipri-Instituts ist die Volksrepublik auf Platz drei vorgerückt. Welche Staaten die Waffen importieren.

Während in Europa der Import von Waffen zwischen 2010 und 2014 im Vergleich zum vorherigen Fünf-Jahres-Zeitraum um 36 Prozent zurückging, nimmt er in allen anderen Weltregionen zu. Das zeigen neue Zahlen des Friedensforschungsinstituts Sipri (Link zum PDF-Dokument). Angesicht des gestiegenen Sicherheitsbedürfnisses aufgrund der Ukraine-Krise könnte sich der Trend in Europa aber bald wieder umkehren. Der staatliche Waffenimport wuchs in Afrika um 45, in Asien und Ozeanien um 37, im Nahen Osten um 25 und in Amerika um sieben Prozent. Welche Länder besonders viel für Waffen ausgeben... Quelle: dpa
Singapur ist nur ein kleiner Stadtstaat, doch bei Waffen spielt das Land ganz vorne mit. Zwischen 2010 und 2014 betrug der Anteil Singapurs an den weltweiten Waffenimporten drei Prozent. Im Fünf-Jahres-Zeitraum zuvor war der Anteil schon genauso hoch. Hauptlieferanten für das Inselreich waren Schweden (6 Prozent), Deutschland (10 Prozent) und mit Abstand die USA (71 Prozent).Im Bild ist ein Soldat aus Singapur zu sehen. Quelle: AP
Die asiatische Wirtschaftsmacht Südkorea importiert weniger Waffen. Zwischen 2010 und 2014 sank der Anteil von sechs auf drei Prozent. Südkorea kaufte vor allem bei US-Herstellern ein: Mit 89 Prozent dominierten Waffenimporte aus den USA. Deutschland war mit fünf Prozent im Geschäft, Schweden mit zwei.Im Bild sind Kampfflugzeuge der südkoreanischen Luftwaffe bei einem Kontrollflug über den Dokdo Inseln zu sehen. Quelle: dpa
Die Vereinigten Staaten sind der größte Waffenexporteur der Welt. Doch trotz der Stärke der eigenen Hersteller wird auch ein kleiner Teil Waffen importiert. Im Zeitraum von 2010 bis 2014 betrug der Anteil der USA an den weltweiten Waffenimporten drei Prozent und blieb damit im Vergleich zum vorherigen Fünf-Jahres-Zeitraum unverändert. Deutsche Hersteller waren mit 18 Prozent am besten in den USA im Geschäft, gefolgt von Großbritannien (15) und Kanada (13).Im Bild sind US-Soldaten zu sehen. Quelle: dpa
Auf die Türkei entfallen drei Prozent der weltweiten Waffenimporte. Der Anteil bleibt damit stabil. Die meisten Waffen erhielt der Staat von Schmieden des Nato-Partners USA (58 Prozent), gefolgt von Südkorea (13) und Spanien (8).Im Bild: Türkischer Panzer an der Grenze zu Syrien, im Hintergrund die zwischen Kurden und IS umkämpfte Stadt Kobane. Quelle: dpa
Vier Prozent aller Waffenimporte tätigte Australien. Der fünfte Kontinent erhöhte damit seinen Anteil leicht. Wichtigster Lieferant waren Hersteller aus den USA (68 Prozent), auch Spanien (19) und Frankreich (6) machten gute Geschäfte.Im Bild: Bruchlandung eines australischen Kampfjets bei Brisbane. Quelle: dpa
Bei Waffendeals sind Pakistan und die USA eng verbündet. 30 Prozent aller pakistanischen Importe kamen aus den Vereinigten Staaten. Doch Hauptlieferant ist die aufstrebende Waffennation China. 51 Prozent der Importe stammten aus der Volksrepublik. Insgesamt hat Pakistan einen Anteil von vier Prozent aller Waffenimporte von 2010 bis 2014.Im Bild: Gemeinsame Hilfsaktion von US- und pakistanischen Kräften nach einem Erdbeben in Pakistan. Quelle: dpa
Die Vereinigten Arabischen Emirate um Dubai und Abu Dhabi ordern besonders viele Waffen in den USA. Mit einem Anteil von 58 Prozent lagen die Vereinigten Staaten als Hauptlieferant vor Frankreich und Russland (jeweils 9 Prozent). Der Anteil der verhältnismäßig kleinen Emirate an den weltweiten Waffenimporten ist mit vier Prozent sehr hoch.Im Bild: Soldaten der Vereinigten Arabischen Emirate an der Grenze zum Jemen Quelle: AP
Die Volksrepublik exportiert immer mehr Waffen. Die Stärke der eigenen Rüstungsunternehmen lässt die Importe sinken. Während China zwischen 2005 und 2009 noch neun Prozent der weltweiten Waffenimporte stemmte, waren es zuletzt nur noch fünf Prozent. Das reicht allerdings immer noch zu einem Platz unter den drei größten Importeuren. Hauptlieferanten waren Russland (61 Prozent), Frankreich (16 Prozent) und die Ukraine (13 Prozent).Im Bild: Ein chinesischer Kadett in einem Panzer Quelle: dpa
Der große Nachbarstaat der Emirate steigt auf in der Rangliste der Waffenimporteure. Saudi-Arabien hat einen Anteil von fünf Prozent der weltweiten Waffenimporte. Im vorausgehenden Fünf-Jahres-Zeitraum war es lediglich ein Prozent. Größte Lieferanten-Staaten waren die USA (36 Prozent), Großbritannien (35) und Frankreich (6).Im Bild trainieren Soldaten der Spezialeinheit Saudi-Arabiens in Darma. Quelle: REUTERS
Mit Abstand größter Waffenimporteur ist Indien. Das Land tätigte 15 Prozent der weltweiten Importe. Zuvor waren es lediglich sieben Prozent. Damit übertrumpft Indien die lokalen Rivalen China und Pakistan. Größter Handelspartner Indiens war Russland (70 Prozent). Die USA (12 Prozent) und Israel (7) machten ebenfalls viele Waffengeschäfte mit dem Land. Im Bild sind Soldaten der Jammu und Kashmir Light Infanterie bei ihrer Abschlussfeier in Srinagar zu sehen. Quelle: AP
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