Staatsverschuldung US-Haushaltsdefizit steigt erstmals wieder

Jahr für Jahr konnte die US-Regierung unter Präsident Obama ihr Haushaltsdefizit senken. Nun steigen die Staatsschulden jedoch erstmals wieder. Begründet wurde die Trendwende mit Investitionen in die Sicherheitspolitik.

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Präsident Barack Obama hatte sein Amt mit einem Minus 1,4 Billionen Dollar im Haushalt angetreten. Quelle: dpa

Washington Das Haushaltsdefizit der US-Regierung wird in diesem Ausgabenjahr die Marke von 600 Milliarden Dollar (rund 540 Milliarden Euro) erreichen. Das seien 162 Milliarden Dollar mehr als im vergangenen Haushaltsjahr, teilte das Weiße Haus am Freitag mit. Zur Begründung hieß es, die Regierung tätige wichtige Investitionen, um ihre Ziele in der Sicherheitspolitik zu erreichen.

Präsident Barack Obama hatte sein Amt mit einem Minus 1,4 Billionen Dollar im Haushalt angetreten. Dieses wurde anschließend Jahr für Jahr gesenkt. Jetzt kehrte sich Trend um. Experten warnen, hohe Staatsschulden könnten der US-Wirtschaft auf lange Sicht gefährlich werden.

Obama wiederholte seine Forderung nach Steuererhöhungen, über die die Republikaner aber nicht mit sich reden lassen wollen. Seine beiden voraussichtlichen Nachfolgekandidaten Hillary Clinton und Donald Trump haben Haushaltsfragen bisher nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Der Republikaner Trump verspricht drastische Steuersenkungen, was weitere Löcher in der Staatskasse bedeuten würde. Die Demokratin Clinton will zwar die Steuern erhöhen, das Geld aber für Bildung und Infrastrukturmaßnehmen gleich wieder ausgeben.

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