Steinmeier auf Weltklimakonferenz „Spüren die Folgen des Klimawandels schon heute“

Auf der Weltklimakonferenz mahnt Bundespräsident Steinmeier zu entschlossenem Handeln gegen den Klimawandel. Diesen bemerke man schon heute nicht nur durch leere Alpentäler, sondern auch durch zerstörerisches Wetter.

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Der Bundespräsident spricht auf der Weltklimakonferenz. Quelle: dpa

Bonn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat auf der Weltklimakonferenz in Bonn zügige Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel angemahnt. „Wir wissen um die Dramatik und spüren die Folgen schon heute“, betonte er am Mittwoch laut vorab verbreitetem Redetext. Man spüre sie, wenn man im Winter durch leere Alpentäler wandere, die vor fünfzig Jahren noch voll mit Gletschereis gewesen seien. Und vor allem, wenn extreme Wetterereignisse die Heimat tausender Menschen zerstörten. „Mir jedenfalls bleibt kein Zweifel: Diese Dramatik, diese Dringlichkeit – sie mahnt uns alle zu großer Eile – und zu entschlossenem Handeln!“, sagte Steinmeier.

Das Pariser Klimaabkommen von 2015 müsse unumkehrbar bleiben. Ein Durchbruch sei es aber nur dann, wenn jetzt auch Taten folgten. Von Rückschlägen dürfe man sich dabei nicht aufhalten lassen. „Die internationale Politik – wie übrigens auch das Klima – ist ein schwerfälliger Tanker, vor allem, wenn er einmal richtig in Fahrt gekommen ist“, sagte Steinmeier. „Und vielleicht möchte so mancher, der sich heute noch von der Kommandobrücke ins Beiboot verabschiedet, in ein paar Jahren doch wieder an unser großes Schiff andocken.“

Bei der Weltklimakonferenz geht es um die konkrete Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, das die Erderwärmung begrenzen soll. Das Treffen steht aber auch unter dem Eindruck des angekündigten Ausstiegs der USA aus dem Vertrag.

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