Steven Mnuchin Künftiger US-Finanzminister im Steuerparadies?

Donald Trump will mit Steven Mnuchin einen Investmentbanker zum US-Finanzminister machen. Doch der Kandidat hat dem Senat, der über seine Nominierung entscheidet, brisante Details zunächst verschwiegen.

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In Erklärungsnot: Finanzminister-Kandidat Steven Mnuchin bei seiner Anhörung vor dem US-Senat am Donnerstag. Quelle: AFP

Washington Der künftige US-Finanzminister Steven Mnuchin hat nach Informationen der „Washington Post“ Anteile an Firmen auf der als Steuerparadies bekannten Inselgruppe Cayman Islands. Dies habe er dem Senat, der über seine Nominierung als Finanzminister entscheiden muss, zunächst verschwiegen.

Ferner habe er Vermögenswerte in Höhe von 100 Millionen Dollar zunächst nicht angegeben, später aber den beim Senat einzureichenden Unterlagen beigelegt. Der frühere Goldman-Sachs-Investmentbanker hatte am Donnerstag dem Finanzausschuss des Senats Rede und Antwort gestanden.

Mnuchin erklärte, er habe von den Anteilen in Offshore-Firmen nicht persönlich profitiert. Er werde mit dem Kongress zusammenarbeiten, um solche Probleme zu beseitigen. Mnuchin war bereits zuvor unter Beschuss geraten, weil er in einer früheren Rolle bei einer kalifornischen Bank als „König der Zwangsversteigerung“ bekannt geworden war.

Mnuchin gehört zur Riege der ultrareichen Finanzjongleure, die Trump in sein Kabinett holen will. Kritiker befürchten, dass ein wirksamer Kampf gegen Steueroasen mit den künftigen Regierungen in den USA und Großbritannien nicht möglich sein wird. Die Cayman Inseln sind britisches Überseegebiet.

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