Streit um Journalisten-Visa Russland bestellt österreichischen Diplomaten ein

Der Geschäftsträger der österreichischen Botschaft in Moskau ist vom russischen Außenministerium einbestellt worden. Hintergrund ist der Streit um nicht ausgestellte Visa für Journalisten von der Halbinsel Krim.

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Russland hat den Geschäftsträger der österreichischen Botschaft einbestellt, nachdem sich Österreich geweigert hatte, Visa für Journalisten von der annektierten Halbinsel Krim auszustellen. Quelle: dpa

Moskau Das russische Außenministerium hat einen ranghohen Diplomaten der österreichischen Botschaft in Moskau wegen eines Streits um Visa für Journalisten von der Halbinsel Krim einbestellt. Außenminister Sergej Lawrow sagte der Agentur Interfax zufolge am Freitag in Moskau, er habe dem Geschäftsträger Stefan Weidinger am Vortag seine Enttäuschung ausgedrückt. Demnach hatten die österreichischen Behörden mehreren Journalisten von der Krim keine Visa ausgestellt. Lawrow zufolge wollten sie zu einer internationalen Konferenz nach Wien reisen.

Die Botschaft in Moskau bestätigte der Deutschen Presse-Agentur Weidingers Gespräch im russischen Außenministerium. Für Details verwies die Vertretung an das Ministerium in Wien.

Russland hat sich die ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim 2014 einverleibt. Der Westen sieht darin einen Völkerrechtsbruch und hat Sanktionen gegen Moskau verhängt. Viele Staaten verweisen Bewohner der Krim für Visafragen an die diplomatischen Vertretungen in ukrainischen Städten.

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