Streit um kniende Sportler US-Vizepräsident Pence verlässt aus Protest Football-Stadion

Weil sich mehrere Spieler während der Nationalhymne hinknieten verließ US-Vizepräsident Mike Pence am Sonntag ein Footballspiel. Es ist das nächste Kapitel in einem bizarren Streit um Meinungsfreiheit.

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Der US-Vizepräsident hat aus Protest gegen bei der Nationalhymne kniende Sportler ein Footballspiel vorzeitig verlassen. Quelle: AP

Indianapolis US-Vizepräsident Mike Pence hat am Sonntag ein Footballspiel verlassen, weil mehrere Spieler während der Nationalhymne gekniet und nicht gestanden hatten. Das kommt seit einem Jahr innerhalb der National Football League (NFL) häufiger vor. Es ist ein stiller Protest von Spielern gegen die ihrer Ansicht nach in den USA grassierende soziale Ungerechtigkeit und Polizeigewalt gegen Schwarze.

Pence, der aus Indiana stammt, hatte sich eine Begegnung zwischen den Indianapolis Colts und den San Francisco 49ers anschauen wollen. Nach Medienberichten stand das heimische Team geschlossen während der Hymne, mehrere 49ers-Profis knieten hingegen.

Pence twitterte später, er habe das Spiel verlassen, „weil Präsident Trump und ich keine Veranstaltung würdigen werden, die unsere Soldaten, unsere Flagge oder unsere Nationalhymne nicht respektiert“. Jeder sei zwar zu seiner eigenen Meinung berechtigt, aber es sei nicht zu viel verlangt, dass NFL-Spieler der Flagge und Hymne ihren Respekt erwiesen.

Trump twitterte, er habe Pence gebeten, im Fall von Protesten das Spiel zu verlassen. Er sei stolz auf seinen Vize. Im vergangenen Monat hatte der Präsident in einer Rede und in einer ganzen Serie von Tweets Teambesitzer sogar aufgerufen, protestierende Spieler zu entlassen. Als Reaktion darauf knien jetzt mehr von ihnen denn je.

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