Studie der Bank of Greece Mehr als 400.000 Griechen sind wegen Finanzkrise ausgewandert

Die Finanzkrise in Griechenland treibt die Menschen in die Flucht. Besonders gut ausgebildete, junge Menschen leiden unter der hohen Arbeitslosigkeit in dem südlichen EU-Staat und wandern aus.

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Eine Frau bittet in Athen um Almosen. Besonders junge Menschen finden in Griechenland keinen Job. Die Konsequenz: Sie wandern aus. Quelle: dpa

Athen Wegen der schweren Finanzkrise haben 427.000 Griechen ihr Land verlassen und haben Arbeit im Ausland gesucht. Seit 2013 wandern sogar jährlich mehr als 100.000 Menschen aus. In ihrer Mehrheit sind es gut ausgebildete Menschen. Dies ergibt sich aus einer Studie der griechischen Zentralbank (Bank of Greece), die am Samstag in der Athener Zeitung „Kathimerini“ veröffentlicht wurde. Ein Ende der Auswanderungswelle sei nicht in Sicht, heißt es im Bericht weiter. Grund: Die Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen übertrifft zurzeit 50 Prozent.

Diese Auswanderungswelle habe einen qualitativen Unterschied im Vergleich zu den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Damals wanderten rund eine Million Griechen hauptsächlich nach Deutschland und Belgien als Industriearbeiter aus. Diesmal seien es Ärzte und Ingenieure sowie andere gut ausgebildete junge Menschen, die auswandern. In ihrer Mehrheit gehen sie nach Großbritannien, Deutschland und in die Vereinigten Arabischen Emirate, heißt es im Bericht.     

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