Studie Nordkorea hat Atomwaffenarsenal ausgebaut

Mit einem Atomwaffentest und mehreren Raketenstarts schürt Nordkorea seit Monaten die Bedenken des Westens. Scheinbar zu Recht, wie eine aktuelle Studie aus Washington bestätigt. Die Zahl der Atomwaffen sei stark erhöht.

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Prahlt gern mit der atomaren Aufrüstung seines Landes: Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bei einer Parade. Quelle: AFP

Washington Nordkorea hat nach Erkenntnissen von US-Wissenschaftlern sein Atomwaffenarsenal mutmaßlich deutlich ausgebaut. In den vergangenen 18 Monaten sei die Zahl der Atomwaffen möglicherweise um vier bis sechs erhöht worden, hieß es in einer Studie des Instituts ISIS in Washington.

Eventuell verfüge das Land damit über bis zu 21 Atomwaffen, es könnten aber auch mehr sein, so ISIS. Der Anstieg sei vor allem auf die Produktion atomwaffentauglichen Urans zurückzuführen.

Nach Informationen der US-Regierung gibt es auch Hinweise auf ein Wiederanfahren der Plutonium-Produktion in Nordkorea. Das atomwaffentaugliche Material werde durch Wiederaufbereitung aus dem Kernkraftwerk in Yongbyon gewonnen, sagte ein Insider vergangene Woche der Nachrichtenagentur Reuters. Nordkorea hat mit einem Atomwaffentest im Januar und den Starts mehrerer Raketen in der Region massiv Sicherheitsbedenken geschürt. Bei einem Kongress der Regierungspartei im Mai kündigte die nordkoreanische Führung an, die atomaren Kapazitäten auszubauen.

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