Südsudan 1,25 Millionen Menschen von Hungersnot bedroht

In Afrika zeichnet sich eine neue Hungersnot ab. Im Südsudan sind nach Angaben der Uno 1,25 Millionen Menschen betroffen. Zudem gibt es einen militärischen Konflikt, der auf ethnischen Auseinandersetzungen beruht.

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Die Bevölkerung in dem afrikanischen Land wird von einer Hungersnot bedroht. Zudem gibt es einen militärischen Konflikt und ethnische Auseinandersetzungen. Quelle: dpa

New York Im Südsudan sind nach Angaben der Vereinten Nationen 1,25 Millionen Menschen von einer Hungersnot bedroht. Das seien mehr als doppelt so viele wie zur gleichen Zeit im Vorjahr, sagte der UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock dem UN-Sicherheitsrat. Sieben Millionen Menschen, das sind fast zwei Drittel der Bevölkerung, bräuchten in der jüngsten Nation der Welt humanitäre Hilfe.

Der Chef der UN-Friedensmissionen, Jean-Pierre Lacroix, nannte die Situation „prekär“. Er warnte den Weltsicherheitsrat vor einer Eskalation des militärischen Konflikts zur jetzt einsetzenden Trockenzeit. Die Gewalt müsse gestoppt werden, sagte er. Menschenrechtsverletzungen in dem Land hielten an, darunter etwa Plünderungen, das Niederbrennen von Häusern, willkürliche Festnahmen, sexuelle Gewalt und das Töten von Zivilisten. Organisierte Kräfte seien in den meisten Fällen die Täter, so Lacroix.

Nach der Unabhängigkeit vom Sudan im Jahr 2011 war die Hoffnung groß, dass im Südsudan Frieden und Stabilität einkehren würden. Aber vor vier Jahren rutschte das Land in ethnische Auseinandersetzungen, als loyal zu Präsident Salva Kirr stehende Truppen Kämpfe gegen Oppositionsführer Riek Machar begannen. Kiir gehört dem Stamm der Dinka an, Machar ist ein Nuer.

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