Syrien IS bekennt sich zu Anschlägen nahe Schiiten-Heiligtum

Kaum ein anderer Ort in Syrien leidet so sehr unter Terroranschlägen wie Sajeda Seinab. Der schiitisch geprägte Ort wurde immer wieder zum Ziel der Terrormiliz IS. Nun schlugen die Dschihadisten erneut zu.

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Amman Die sunnitische Extremistenorganisation Islamischer Staat hat sich zu einer Serie von Anschlägen in der Nähe eines schiitischen Heiligtums bei Damaskus mit zahlreichen Todesopfern bekannt. Nach Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle für Menschenrechte kamen am Samstag bei mehreren Selbstmord- und Bombenanschlägen im Vorort Sajeda Seinab mindestens 20 Menschen ums Leben. Die Zahl der Opfer werde wegen vieler Schwerverletzter wahrscheinlich noch steigen, erklärte die in London ansässige oppositionsnahe Gruppe. Die syrische Regierung sprach von acht Todesopfern.

Auf Bildern des Staatsfernsehen waren zahlreiche zertrümmerte Autos und zerstörte Geschäfte inmitten der Hauptstraße des Vororts zu sehen. Der IS erklärte über seine Propagandaagentur Amak, zwei seiner Selbstmordattentäter hätten sich nahe des Schreins von Sajeda Seinab in die Luft gesprengt. Zudem sei ein mit Sprengstoff beladenes Auto zur Explosion gebracht worden.

Der Schrein wird von Tausenden schiitischen Milizionären aus Afghanistan und dem Irak besucht, bevor sie in den Kampf ziehen. Das schwer bewachte Viertel ist auch eine Hochburg der auf Seiten der Regierung kämpfenden libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah.

Im Februar waren dort bereits mindestens 30 Menschen bei Bombenanschlägen durch die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) ums Leben gekommen.

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