Syrien Moskau unterstützt Assad mit Weizenlieferungen

Dürren und die vielen Kämpfe im Land haben in Syrien für eine miserable Getreideernte gesorgt. Nun erhält Machthaber Assad erneut Unterstützung aus Russland. Der Kreml könnte mit hunderttausenden Tonnen Weizen aushelfen.

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Der Getreideanbau ist in Syrien zurzeit nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Quelle: dpa

St. Petersburg Russland ist bereit, den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad mit massiven Weizenlieferungen zu unterstützen. Mehrere Hunderttausend Tonnen Getreide könnten in das Bürgerkriegsland transportiert werden, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Arkadi Dworkowitsch am Freitag. „Man muss sich nur noch über die finanziellen Rahmenbedingungen verständigen.“ Syrien konnte sich vor Ausbruch des Bürgerkrieges 2011 selbst mit Getreide versorgen. Durch die Kämpfe in den Anbaugebieten im Nordosten des Landes und durch Dürren hat sich die Ernte im vergangenen Jahr auf 1,3 Millionen Tonnen Getreide halbiert.

Assad, der militärisch von Russland und dem Iran unterstützt wird, kämpft gegen Rebellen, die teils untereinander verfeindet sind. Die Versorgungslage ist in weiten Teilen des Landes katastrophal. Nach Angaben aus russischen und syrischen Regierungskreisen hat Russland bereits im März 50.000 Tonnen Weizen als humanitäre Hilfe nach Syrien geliefert. In Russland hofft das Agrarministerium auf Exportgenehmigung für 500.000 Tonnen Getreide von den vier Millionen Tonnen in staatlichen Lagern. Dadurch solle Platz für die neue Ernte geschaffen werden, hieß es in Industriekreisen gegenüber Reuters.

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