Beirut Israels Luftwaffe hat einem Medienbericht zufolge am Samstag eine Militärbasis nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus angegriffen. Zwei Raketen seien durch Syriens Flugabwehr zerstört worden, berichtete das staatliche Fernsehen in Syrien. An dem Standpunkt habe es „Materialverluste“ gegeben. Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, dass nach Mitternacht Raketen ein Waffenlager der Armee oder verbündeter Gruppen getroffen hätten. Diese seien vermutlich von den israelischen Streitkräften abgefeuert worden. Der Angriff nahe der Stadt Al-Kiswa südlich von Damaskus habe laute Explosionen verursacht. Eine israelische Militärsprecherin wollte sich zunächst nicht äußern.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in den vergangenen sechs Jahren rund 100 Angriffe in Syrien unternommen. Die Regierung hatte angekündigt, auch im Falle eines Waffenstillstands in Syrien gegen iranische Waffenlager und Hisbollah-Stellungen in dem Land vorzugehen. Der Iran unterstützt Syriens Präsident Baschar al-Assad im Kampf gegen Aufständische und die Extremistenmiliz IS. Auch die Hisbollah und andere schiitische Milizen haben Assad geholfen, im Land wieder die Oberhand zu gewinnen.