Syrien Rebellen melden Vereinbarung zur Evakuierung Ost-Aleppos

Die syrischen Rebellen in Aleppo haben sich nach eigenen Angaben mit der Regierung auf eine Evakuierung Ost-Aleppos geeinigt. Das Militär hatte diese zuvor ausgesetzt und mehrere Bedingungen gestellt.

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Die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Evakuierung im Osten der Stadt wächst wieder. Quelle: dpa

Beirut In Syrien gibt es nach Rebellen-Angaben eine neue Vereinbarung zur Evakuierung der von Aufständischen kontrollierten Teile Ost-Aleppos. Der Rebellen-Vertreter Al-Faruk Abu Bakr sagte am Samstag dem Nachrichtensender Al-Arabija al-Hadath, die Kriegsparteien hätten sich darauf geeinigt, dass auch zwei von Aufständischen eingekesselte Schiitendörfer evakuiert werden. Dies hatten regierungsfreundliche Milizen gefordert.

Nach Angaben von Abu Bakr sollen zudem aus zwei Städten nahe der Grenze zum Libanon, die von regierungsnahen Kämpfern belagert werden, Verletzte evakuiert werden. Ferner umfasse die Vereinbarung auch die komplette Evakuierung der von Rebellen gehaltenen Gebiete in Ost-Aleppo.

Das staatliche syrische Fernsehen hatte noch am Samstag berichtet, die Evakuierung bleibe solnage ausgesetzt, bis die Rebellen den Bewohnern der zwei belagerten Dörfern den Abzug in Gebiete erlaubten, die von der Regierung kontrolliert werden. Dies sei die Hauptbedingung für die Fortsetzung der Evakuierung, sagte der Korrespondent des Senders in Aleppo.

Die oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien erklärte, der Abtransport von etwa 4000 Menschen aus den Dörfern Fua und Kfarja könnte noch am Samstag beginnen. Die syrische Regierung hatte erklärt, die Evakuierung der Dörfer und die des Ostens von Aleppo müssten gleichzeitig erfolgen.

Am Freitag war die Evakuierung des östlichen Aleppos ausgesetzt worden, nachdem eine dafür ausgehandelte Waffenruhe gebrochen worden war. Die Konfliktparteien beschuldigten sich gegenseitig, verantwortlich zu sein. Zuvor waren Tausende Menschen aus dem Ostteil der Stadt herausgebracht worden.

Zu dem nun angeblich geschlossenen Abkommen waren zunächst weder von der syrischen Regierung noch von der sie unterstützenden Militärallianz Stellungnahmen zu erhalten.

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