Syrien Sarin-Beleg nach Giftgasangriff

OPCW-Experten haben bei einem mutmaßlichen Angriff in Syrien sarinähnliche Substanzen entdeckt. Die syrische Regierung wurde bereits wiederholt für mutmaßliche Giftgaseinsätze kritisiert. Nun ist die Uno am Zug.

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Die Internationale Organisation für das Verbot von Chemiewaffen ist befugt, den mutmaßlichen Einsatz von Chemiewaffen in Konflikten zu bestimmen. Quelle: AP

New York Experten der internationalen Organisation für das Verbot von Chemiewaffen haben bei der Überprüfung des mutmaßlichen Giftgasangriffs in Syrien am 4. April Spuren von Sarin oder einer sarinähnlichen Substanz gefunden. Uno-Abrüstungskommissarin Izumi Nakamitsu sagte dem Weltsicherheitsrat am Dienstag, das Team habe unter anderem Proben von toten Tieren genommen, die während des Vorfalls in der Nähe des Ortes Chan Scheichun waren. Es sei auch bei den Autopsien von drei Opfern anwesend gewesen.

Sie sagte außerdem, dass die OPCW der Uno einen Bericht über einen mutmaßlichen Giftgasangriff am 16. September 2016 in der Nähe von Aleppo überreicht habe. Demnach gibt es Hinweise darauf, dass damals Senfgas eingesetzt worden sei.

Die OPCW ist befugt, den mutmaßlichen Einsatz von Chemiewaffen in Konflikten zu bestimmen – nicht aber, von wem sie gegebenenfalls eingesetzt wurden. Dafür ist der sogenannte Uno-Investigativmechanismus JIM zuständig. Die Ergebnisse der Überprüfungen seien entsprechend weitergeleitet worden, sagte Nakamitsu.

JIM hatte im vergangenen Jahr erklärt, dass die syrische Regierung bei drei Angriffen zwischen 2014 und 2015 Chlorgas einsetzte, die Terrormiliz Islamischer Staat nutzte bei einem Angriff Senfgas.

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