Tempelberg Muslime beten erneut außerhalb

Die Metalldetektoren sind Geschichte, trotzdem sollen die Sicherheitsvorkehrungen am Tempelberg erhöht werden. Die muslimischen Glaubensvertreter sind strikt dagegen und bleiben der Al-Aksa-Moschee fern.

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Palästinensische Männer kommen am Löwentor zum Gebet zusammen. Quelle: dpa

Jerusalem Gläubige Muslime haben am Mittwochmorgen in Jerusalem erneut ihre Morgengebete außerhalb des Tempelbergs abgehalten. Damit folgten sie dem Aufruf führender Muslime, die darum gebeten hatten, der Al-Aksa-Moschee auf der Anhöhe vorerst weiter fernzubleiben und außerhalb zu beten.

Israel hatte umstrittene Metalldetektoren am Zugang zum Tempelberg am Dienstag wieder abgebaut. Das israelische Sicherheitskabinett beschloss jedoch, neue Überwachungskameras zu installieren und mehr Polizeipräsenz an der heiligen Stätte aufzubieten. Hochrangige muslimische Glaubensvertreter wollen, dass die Gebete weiter außerhalb stattfinden, bis die ursprünglichen Sicherheitsvorkehrungen wiederhergestellt sind.

Israel hatte gehofft, mit dem Abbau der Detektoren den zuletzt hochgekochten Streit um den Tempelberg zu entschärfen. Muslime befürchten, dass Israel den Zugang zu der Anhöhe, der drittheiligsten Stätte des Islam und der heiligsten des Judentums, permanent einschränken will. Die israelische Regierung hingegen argumentiert, dass sie damit nur für Sicherheit auf der Anhöhe sorgen wollte, nachdem Bewaffnete dort Mitte Juli zwei israelische Polizisten erschossen hatten. Die neuen Überwachungsgeräte sollen binnen sechs Monaten installiert werden.

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