Terror im Nahen Osten IS greift Jesiden im Nordirak an

Mörderisches Deja-vu: Im nordirakischen Sindschar-Gebirge haben Kämpfer der radikal-islamistischen Terrororganisation „Islamischer Staat“ erneut Jesiden angegriffen. Die Volksgruppe ist nicht zum ersten Mal Opfer des IS.

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Die Ärmsten der Armen: Jesidische Flüchtlinge aus dem Sindschar-Gerbirge in einem Flüchtlings-Zeltlager in der Kurdenregion Dohuk im Nordirak. Quelle: dpa

Erbil Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) hat im Nordirak erneut Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden angegriffen. Eine große Gruppe IS-Milizionäre sei mit rund 20 Humvee-Fahrzeugen im Sindschar-Gebirge vorgerückt, zitierte die kurdische Nachrichtenseite Rudaw einen Kommandanten der Jesiden am Montag. Bereits vor einer Woche hatten IS-Kämpfer Zugänge zu dem Hochplateau abgeschnitten, das an der Grenze zu Syrien liegt. Nach Angaben von Rudaw leben noch rund 7000 Zivilisten im Sindschar.

Anfang August waren im Sindschar rund 80.000 vornehmlich jesidische Flüchtlinge eingeschlossen, nachdem der IS das Umland unter Kontrolle gebracht hatte. Peschmerga-Truppen konnten - unterstützt von US-Luftschlägen - die Belagerung durchbrechen.

Viele Jesiden kamen in Flüchtlingslagern in der kurdischen Autonomieregion im Nordirak unter. Nach Angaben von Rudaw haben die verbliebenen Jesiden mit Hilfe kurdischer Ausbilder eine Art Bürgerwehr gebildet.

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