Terrorakt an Halloween Acht Tote in New York

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Die Sicherheitsvorkehrungen in New York wurden verstärkt. Die traditionelle Halloween-Parade am Abend des 31. Oktober fand dennoch statt. „Das ist ein sehr schmerzhafter Tag für unsere Stadt, aber die New Yorker werden sich nicht wegen eines Terroranschlags ändern“, sagte Bürgermeister De Blasio. Polizeichef James O'Neill sprach von eine „Tragödie größten Ausmaßes“. Es gebe keine Hinweise auf eine andere akute Bedrohung in der Stadt, sagte Gouverneur Andrew Cuomo.

Das Attentat ereignete sich im Südwesten Manhattans. Auf Höhe der West Houston Street raste der 29-Jährige mit einem gemieteten weißen Pick-up-Truck mehr als einen Kilometer weit auf einer Länge von etwa 20 Straßenblocks über einen beliebten Fußgänger- und Fahrradweg. Auf Höhe der Chambers Street kollidierte der Truck vor einer High School mit einem Schulbus und kam zum Stehen.

Der Fahrer stieg aus und rief nach Berichten „Allahu Akbar“, arabisch für „Gott ist groß“. Dann hielt er zwei Waffen hoch, die sich später als eine relativ ungefährliche Paintballpistole und ein Luftgewehr herausstellten. Daraufhin schoss ihm ein Polizist in den Bauch. Der 29-Jährige wurde festgenommen, in eine Klinik gebracht und operiert.

Große Terroranschläge in Europa

Gouverneur Cuomo sagte dem TV-Sender CBS, der Mann habe sich in den USA radikalisiert. „Nachdem er in die USA kam, hat er begonnen, sich über den IS und radikalislamische Taktiken zu informieren.“ Eine in der Nähe seines gemieteten Pick-up-Trucks gefundenen Notiz habe auch eine Referenz zur Terrormiliz IS enthalten, sagte Cuomo.

US-Präsident Trump machte den IS für die Tat verantwortlich. Er habe seine Regierung angewiesen, die Sicherheitsüberprüfungen zu verschärfen.

Trump hat sich für eine Verschärfung der US-Einwanderungspolitik stark gemacht und dies damit begründet, dass er die Terrorgefahr für die USA als sehr konkret einschätze. So wollte er ein Einreiseverbot für Menschen aus überwiegend muslimisch geprägten Ländern einführen, scheiterte damit aber vor Gerichten.

Der Tatort wurde abgesperrt, Polizei und Feuerwehr waren vor Ort, Hubschrauber kreisten über der Gegend. Auf den Straßen stauten sich Tausende von Fahrzeugen. Wegen des Halloween-Fests waren zudem deutlich mehr Menschen unterwegs als sonst.

„Wir denken an die Menschen unserer großartigen Gastgeberstadt; heute sind wir alle im UN-Hauptquartier New Yorker“, schrieb UN-Generalsekretär António Guterres bei Twitter. Er sei „geschockt und zutiefst traurig“. New York sei als weltweites Symbol der Freiheit getroffen worden, sagte New Yorks Gouverneur Cuomo. „Seien Sie New Yorker! Leben Sie ihr Leben, lassen Sie ihr Leben nicht von anderen bestimmen.“

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