Terroranschlag Deutsche stirbt bei Anschlag an Elfenbeinküste

Islamistische Terroristen dringen in drei beliebte Strandhotels an der Elfenbeinküste ein und töten mindestens 22 Menschen. Unter den Opfern ist auch eine Deutsche. Über ihre Herkunft gibt es bisher keine Angaben.

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Islamistische Terroristen haben am Sonntag Anschläge auf drei Hotels verübt, darunter auf die Anlage „Etoile du Sud“ in der Nähe von Grand Bassam. Quelle: dpa

Abidjan, Berlin Bei den islamistischen Terroranschlägen auf drei Hotels in der Elfenbeinküste ist auch eine Deutsche getötet worden. Dies bestätigte Außenminister Frank-Walter Steinmeier am Montag in Berlin. Insgesamt starben bei der Terrorserie in dem westafrikanischen Land am Sonntag mindestens 22 Menschen. Die Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) bekannte sich zu der Tat.

Steinmeier rief die Weltgemeinschaft auf, im Kampf gegen den Terror zusammenzuhalten. Zur Identität der getöteten Bundesbürgerin machte das Auswärtige Amt keine Angaben. Weitere deutsche Opfer wurden nicht bestätigt.

Unter den Toten befinden sich auch ein Franzose, ein Kameruner sowie eine Person aus Burkina Faso. Das sagte ein Militärsprecher aus der Elfenbeinküste der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Der ivorische Innenminister Ahmed Bakayoko hatte am Sonntag im Fernsehsender RTI von deutschen und anderen ausländischen Opfern gesprochen.

Mehrere bewaffnete Männer hatten am Sonntag in Grand-Bassam, rund 40 Kilometer südöstlich der Wirtschaftsmetropole Abidjan, das Feuer auf Hotelbesucher eröffnet. Bei den Anschlägen wurden nach Angaben der Behörden auch zwei Soldaten und sechs der Angreifer getötet. Mindestens 22 Menschen wurden verletzt. Die Identität der Angreifer konnte zunächst nicht festgestellt werden.

AQMI übernahm auf dem der Miliz nahestehenden Nachrichtenportal Al-Akhbar Verantwortung für die Anschläge. „Dank Allah, dem Allmächtigen, konnten Ritter der Al-Kaida im Islamischen Maghreb in den Urlaubsort einbrechen“, schrieb die sunnitische Terrororganisation, die ihre Ursprünge in Algerien hat. Die Al-Kaida im Islamischen Maghreb ist unter anderem in Mali, Marokko, Tunesien und Algerien aktiv.

Die Regierung der Elfenbeinküste berief für Montag eine Krisensitzung des Kabinetts in Abidjan ein. Sie kündigte eine Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen in dem westafrikanischen Land an.

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