Terrormiliz Islamischer Staat Europol jagt IS auf sozialen Netzwerken

Terror im Internet: Europas Polizei stellt sich geschlossen gegen die Aktivitäten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter. Europol will IS-Accounts aufspüren und blockieren.

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Screenshot eines Videos, das von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde. Quelle: dpa

Den Haag Europol will mit einer neuen Polizei-Einheit Accounts der Terromiliz Islamischer Staat (IS) auf sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter aufspüren und blockieren.

Die wichtigsten Kanäle der IS-Propaganda sollen gestoppt werden, erklärte der Direktor der europäischen Polizeibehörde, Rob Wainwright, am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Den Haag. „Unser Hauptziel ist es, die Rekrutierung neuer Dschihadisten in Europa zu unterbinden.“

Die Beamten würden ab Juli die Netzwerke auf mögliche terroristische Inhalte durchsuchen, erklärte der Direktor. Bei einem erwiesenen Missbrauch würden die Betreiber der Netzwerke informiert. „Sie werden die Accounts dann gemäß ihrer eigenen Nutzerregeln blockieren“, sagte Wainwright.

Europol habe darüber mit den „größten sozialen Netzwerken“ eine Vereinbarung getroffen. Namen der Unternehmen nannte er nicht. Die Terrormiliz IS versucht über soziale Netzwerke, Dschihadisten für den Kampf in Syrien oder den Irak zu werben. Nach Schätzungen von Experten sind allein im Kurznachrichtendienst Twitter 50 000 Accounts mit der Terrormiliz verbunden.

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