Trauerzeit zu Ende Nordkoreaner trauern offiziell nicht mehr um Kim Jong Il

Drei Jahre nach dem Tot des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Il ist die Trauerzeit zu Ende gegangen. Viele Nordkoreaner verbeugten sich drei Minuten in Richtung des Mausoleums des Ex-Staatschefs in Pjöngjang.

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Nordkoreaner versammeln sich vor den Porträts von Staatschef Kim Il Sung (links) und Kim Jong Il (rechts). Quelle: ap

Pjöngjang Drei Jahre nach dem Tod von Kim Jong Il ist in Nordkorea die Trauerzeit zu Ehren des Ex-Staatsführers zu Ende gegangen. Mit heulenden Sirenen wurde am Mittwochmittag an den Todestag des Vaters des jetzigen Machthabers Kim Jong Un erinnert. Züge, Schiffe und Autos ließen ihre Hupen und Hörner erklingen, während sich viele Nordkoreaner für drei Minuten still in Richtung des Mausoleums ihres Ex-Führers in Pjöngjang verbeugten. Dort ist Kim Jong Il neben seinem Vater Kim Il Sung aufgebahrt.

Es ist nordkoreanische Tradition, nach dem Tod eines Elternteils in eine dreijährige Trauer zu verfallen. Da diese Zeit für Kim Jong Un nun beendet ist, wird als wahrscheinlich angesehen, dass er neue politische Strategien in die Wege leitet, um eigene Schwerpunkte zu setzen. Eine deutlich andere politische Richtung im Vergleich zu seinem Vater ist aber äußerst unwahrscheinlich.

Nach dem Tod seines Vaters hatte er versprochen, er wolle die Wirtschaft des Landes fördern und den Lebensstandard der Nordkoreaner verbessern. Allerdings legte er gleichzeitig seinen Fokus auf die immens kostspielige Stärkung des Militärs und die Entwicklung von Atomwaffen.

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