Treffen mit Netanjahu Macron plädiert für Zwei-Staaten-Lösung

Emanuel Macron hat die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt von Israel durch die USA kritisiert. Der französische Präsident beim Treffen mit Benjamin Netanjahu verurteilte aber jegliche Bedrohung der Sicherheit Israels.

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Der französische Präsident verurteilte außerdem die Bedrohung der Sicherheit Israels. Quelle: Reuters

Paris Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich für eine Zwei-Staaten-Lösung zur Beilegung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern ausgesprochen. Er habe dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gesagt, dass er die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt durch US-Präsident Donald Trump missbillige, sagte Macron am Sonntag nach einem Treffen mit Netanjahu in Paris. Zugleich verurteilte er jegliche Bedrohung der Sicherheit Israels.

Der jüdische Staat hatte Ost-Jerusalem 1967 erobert und später annektiert. Dies wird von der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannt. Die Palästinenser beanspruchen Ost-Jerusalem als Hauptstadt ihres künftigen Staates. Der Status der Stadt soll daher in einem Friedensvertrag geregelt werden.

Netanjahu zeigte von der Kritik an der Jerusalem-Entscheidung der USA unbeeindruckt. Je früher die Palästinenser sich mit der Realität abfänden, dass Jerusalem die Hauptstadt Israels sei, desto eher sei Frieden möglich, sagte er auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Macron. Vor seiner Abreise nach Frankreich hatte er schon europäische Reaktionen auf die Jerusalem-Entscheidung Trumps kritisiert und moniert, dass nichts gegen den Beschuss Israels mit Raketen oder gegen Hetze gegen den jüdischen Staat gesagt werde.

Netanjahu warf dem Iran vor, das Land wolle in Syrien Militärstützpunkte für Heer, Marine und Luftwaffe errichten, um Israel zu bekämpfen und zu zerstören. „Das werden wir nicht hinnehmen“, sagte der Regierungschef.

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