Washington US-Justizminister Jeff Sessions will trotz harscher Kritik von Präsident Donald Trump im Amt bleiben. Er werde seine Aufgabe weiter wahrnehmen, „solange das angemessen ist“, sagte Sessions am Donnerstag. Das Justizministerium arbeite erfolgreich, das zeigten die jüngsten Ergebnisse. „Ich bin völlig zuversichtlich, dass es uns gelingt, diese Behörde auf effektive Weise weiterzuführen“, so Sessions.
Trump hatte Sessions als „äußerst unfair“ bezeichnet, weil dieser sich Anfang März wegen Befangenheit aus den Ermittlungen des FBI zu Verbindungen zwischen Trump-Mitarbeitern und Russland zurückgezogen hatte. Falls ihm dies vorher bewusst gewesen wäre, hätte er den Posten jemand anderem angeboten, sagte Trump am Mittwoch der „New York Times“.
Sessions war einer der ersten öffentlichen Unterstützer Trumps im Präsidentschaftswahlkampf. Er zog sich aus den FBI-Ermittlungen zurück, nachdem bekannt geworden war, dass er ein Treffen mit dem russischen Botschafter Sergej Kisljak während des Wahlkampfes im vergangenen Jahr verschwiegen hatte. Sessions' Rückzug ebnete den Weg für die Einsetzung des FBI-Sonderermittlers Robert Mueller.
Trump hatte am Mittwoch in einem Interview der „New York Times“ Bedauern darüber geäußert, Sessions überhaupt für den Ministerposten nominiert zu haben.