Peking Die chinesische Führung sieht sich trotz der verstärkten Anstrengungen gegen die Umweltverschmutzung beim Wirtschaftswachstum auf Kurs. „Wir gehen davon aus, das Jahresziel von rund 6,5 Prozent zu erreichen“, sagte der Chef der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, He Lifeng, am Samstag am Rande des Kongresses der Kommunistischen Partei in Peking.
Einschränkungen der Industrieproduktion im Kampf gegen den Smog würden die Pläne nicht beeinträchtigen. Die Regierung hatte 28 Städten in dem besonders von Luftverschmutzung geplagten Norden des Landes auferlegt, den Schadstoff-Ausstoß in den Wintermonaten um mindestens 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu drosseln. Einige Städte dürften deshalb ihre Stahlproduktion um bis zu 50 Prozent herunterfahren.
Preise für Rohstoffe wie Stahl, Kupfer und Eisen waren zuletzt in China auf Berg- und Talfahrt gegangen, weil Lieferengpässe im Winter befürchtet werden. Volkswirte gehen unterdessen davon aus, dass China sein Wachstumsziel in diesem Jahr leicht übertreffen kann. Im dritten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen.
Im ersten Halbjahr war die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt um 6,9 Prozent gewachsen. 2016 hatte es mit 6,7 Prozent das kleinste Plus seit 26 Jahren gegeben.