Trotz Waffenruhe Mindestens fünf Tote bei Anschlag in Nigeria

Im Norden von Nigeria hat die Explosion einer Bombe an einer Bushaltestelle mindestens fünf Tote gefordert. Zwölf Menschen wurden laut der Polizei verletzt. Die vermutet derweil ein Attentat der Terrorgruppe Boko Haram.

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In der Hand des Terrors: Nigeria ist häufig Schauplatz von Terroranschlägen. Das Schicksal der beiden Deutschen ist noch ungeklärt. Quelle: dpa

Abuja Mindestens fünf Menschen sind bei einem Bombenanschlag auf eine Bushaltestelle in der nigerianischen Stadt Azare ums Leben gekommen. Zwölf Menschen seien verletzt worden, teilte die Polizei am Donnerstag weiter mit. Weil die Attentäter im Umfeld der Boko Haram vermutet wurden, wuchsen die Zweifel an der nach Regierungsangaben vereinbarten Waffenruhe mit der radikal-islamischen Organisation.

Der Anschlag habe sich am Vorabend ereignet, teilte die Polizei mit. Zu den Attentätern äußerte sie sich zunächst nicht.

Mit der befristeten Waffenruhe, die Regierung nach eigenen Angaben vereinbart hat, sollte nach offizieller Darstellung die Freilassung der rund 200 von Boko Haram verschleppten Mädchen gewährleistet werden. Fast eine Woche nach Verkündung der Waffenruhe gibt es aber noch keine Hinweise auf eine Freilassung der Mädchen, die im April aus einer Schule entführt wurden.

Es hat trotz der Waffenruhe auch immer wieder Anschläge gegeben. Unklar ist daher, ob es tatsächlich die Vereinbarung eines umfassenden Waffenstillstands mit Boko Haram gibt oder ob sich nur eine Gruppe der Extremisten darauf eingelassen hat, während andere weiterkämpfen. Offen ist auch, welche Gruppe der Extremisten die Mädchen in ihrer Gewalt hat und ob die Unterhändler, die mit der Regierung über deren Freilassung verhandeln, zu ihr gehören.

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