Washington/Istanbul Das US-Verteidigungsministerium dürfte nach Reuters-Informationen in Kürze offiziell einräumen, dass erheblich mehr amerikanische Soldaten in Syrien im Einsatz sind als bislang angegeben. Womöglich am Montag werde das Pentagon mitteilen, dass etwas mehr als 2000 Soldaten in dem Bürgerkriegsland seien, sagten zwei US-Regierungsvertreter am Freitag. Das US-Militär hat bislang erklärt, um die 500 Soldaten seien vor Ort. Ihre Hauptaufgabe sei es, kurdische und arabische Milizen im Norden Syriens beim Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) zu unterstützen. Die beiden Regierungsvertreter betonten, dass sich der Zeitpunkt der Mitteilung kurzfristig ändern könnte.
Die Präsidenten der Türkei und der USA, Recep Tayyip Erdogan und Donald Trump, haben nach Angaben aus Ankara eine gemeinsame Bekämpfung aller "Terror-Organisationen" vereinbart. Dazu zählten neben der radikalislamischen IS-Miliz auch die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK und das Netzwerk des in den USA lebenden Predigers und Erdogan-Rivalen Fetullah Gülen, teilte das türkische Präsidialamt am Freitag mit. Trump und Erdogan hätten die Zusammenarbeit telefonisch abgesprochen. Sie hätten auch über die jüngsten Entwicklungen in Syrien sowie die Beziehungen beider Länder gesprochen.