Michael Flynn hat, wie sein Anwalt verkündet, „eine Geschichte zu erzählen, und er will sie sehr gern erzählen, sofern es die Umstände erlauben“: Der frühere Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump will sich vor Untersuchungsausschüssen des Kongresses über die Russland-Kontakte von Trumps Wahlkampfteam äußern. Allerdings knüpfte er dies an Bedingungen. Angesichts der politische hochaufgeladenen Debatte verlange Flynn Schutz vor "unfairer Strafverfolgung".
Dem "Wall Street Journal" zufolge hat Flynn die Untersuchungsausschüsse von Repräsentantenhaus und Senat sowie die Bundespolizei FBI für den Fall einer Zeugenaussage um Immunität ersucht. Ein Sprecher des Repräsentantenhaus-Gremiums erklärte, diesem liege ein solches Angebot nicht vor.
Flynn musste nach nicht einmal vier Wochen im Amt seinen Hut nehmen. Grund war, dass er noch vor dem Amtsantritt der Regierung mit dem russischen Botschafter Sergej Kisljak über US-Sanktionen gegen Russland gesprochen und Trumps Stellvertreter Mike Pence darüber nicht aufgeklärt hatte. Die Kongressausschüsse untersuchen Vorwürfe, wonach sich Russland in den US-Wahlkampf einmischte. Nach amerikanischen Geheimdienstangaben wurden von russischer Seite brisante Emails der Demokraten gehackt und der Öffentlichkeit zugespielt, um Trumps Siegchancen zu erhöhen.