Athen Griechenland lockert die Kapitalverkehrskontrollen. Bürger des schuldengeplagten Landes können nun bis zu 500 Euro pro Monat ins Ausland überweisen ohne dafür eine Genehmigung der Behörden vorweisen zu müssen. Die Regierung in Athen lockerte ihre Ende Juni eingeführten Beschränkungen im Zahlungsverkehr leicht, wie aus einem am Dienstag bekanntgewordenen Erlass der Regierung hervorgeht.
Außerdem wird es Studenten erleichtert, Studiengebühren und Lebenshaltungskosten im Ausland zu stemmen. Sie können dazu bis zu 8000 Euro je Quartal transferieren.
Auch die Auflagen für Banken wurden gelockert – etwa für den Interbankenmarkt und den Derivatehandel. Allerdings dürfen die Griechen weiterhin nur maximal 420 Euro pro Woche abheben. Erlaubt wird Bankkunden zudem wieder die Eröffnung neuer Konten, bei denen allerdings keine Barabhebungen möglich sind. Damit sollen sie Kredite, ihre Sozialversicherungsbeiträge und Schulden zahlen können.
Die Kontrollen gelten seit Ende Juni. Die Regierung von Ministerpräsident Minister Alexis Tsipras hatte damals auf dem Höhepunkt der Schuldenkrise den Geldverkehr in Griechenland begrenzt, um einen weiteren Abzug von Kapital durch Bankkunden zu verhindern. Zuvor hatten Griechen aus Sorge vor einem Ausscheiden des Landes aus der Währungsunion in Scharen ihre Konten leergeräumt.