Türkei Die Reaktionen auf die Absage der Wahlkampfauftritte

Die Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) plant bis zum Verfassungsreferendum in der Türkei keine weiteren Auftritte von Vertretern Ankaras in Deutschland mehr. Deutsche Politiker freut das.

Mustafa Yeneroglu (Wahlkampfkoordinators der AKP) "Ein Auftritt Erdogans in Deutschland ist nicht geplant," sagte er der Deutschen Presse-Agentur.Über die Absage der Veranstaltungen hatte die WirtschaftsWoche zuerst exklusiv berichtet. Die Hintergründe finden Sie in diesem Artikel. Quelle: dpa
Bülent Bilgi (Generalsekretär der UETD) „Als Gegenleistung erwarten wir, dass das Türkei-Bashing und das Erdogan-Bashing zumindest reduziert wird. Deutschland und Europa sollten zum Alltag übergehen.“ Quelle: dpa
Martin Schulz (SPD-Parteichef und Kanzlerkandidat) „Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich das für ein Zeichen der Vernunft.“ Quelle: dpa
Thomas Oppermann (SPD-Fraktionschef)"Ich bin erleichtert, dass die Türkei jetzt davon absieht, ihre Minister hier nach Deutschland zu schicken." Quelle: dpa
Sigmar Gabriel (Außenminister) „Wenn die türkischen Wahlkampfauftritte jetzt ein Ende haben sollten, lässt das hoffen, dass die türkischen Wählerinnen und Wähler in Deutschland von nun an mit etwas mehr Ruhe überlegen können, wo sie ab Montag ihr Kreuz machen.“ Quelle: dpa
Volker Kauder (CDU) Der Unionsfraktionschef begrüßte die Einsicht, dass Wahlkampfauftritte türkischer Regierungspolitiker nicht erwünscht seien. Die Vergleiche mit dem Nationalsozialismus seien nicht akzeptabel. Dies habe die Türkei „weit von Europa entfernt“. Quelle: dpa
Armin Laschet (Landesvorsitzender NRW-CDU) "Wahlkämpfe türkischer Politiker sind in Deutschland und in Nordrhein-Westfalen unerwünscht", sagte Laschet der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ). Dass der türkische Präsident Erdogan "unsere klare und eindeutige Haltung erkannt hat und seine Kampagne ändert" sei ein "gutes Signal. Der Kurs klarer Kante gegen diese Provokationen hat sich gelohnt“, betonte Laschet. Quelle: dpa
Alexander Gauland (AfD) „Ich finde es gut, dass nun keine weiteren Auftritte türkischer Politiker in Deutschland stattfinden werden“, sagte AfD-Vize Alexander Gauland der Wirtschaftswoche. Die Bundesregierung habe dazu aber am wenigsten beigetragen. „Merkel hat sich nie klar geäußert – und die Verantwortung auf die Kommunen und Länder abgeschoben“, sagte Gauland. Hinsichtlich der Konsequenzen des Verbots sagte er: „Es mag sein, dass sich Erdogan jetzt in der Türkei als Opfer inszeniert und damit ein paar Stimmen einfängt – aber das ist mir egal. Entscheidend ist, dass die deutsche Souveränität gewahrt wird und kein türkischer Wahlkampf auf deutschem Boden stattfindet.“ Gauland kritisierte, dass die Türken überhaupt in Deutschland wählen dürfen. Er halte es „für ein Ding der Unmöglichkeit“, dass in Deutschland türkische Wahllokale zugelassen werden. Wer mit über die türkische Politik bestimmen wolle, solle gefälligst in die Türkei gehen und dort wählen. Quelle: dpa
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