Türkei-Krise Ankara weist Vorwürfe gegen BASF und Daimler zurück

Im Streit zwischen Deutschland und der Türkei soll Ankara deutschen Unternehmen zuletzt die Unterstützung von Terroristen vorgeworfen haben. Die türkische Seite weist diese Vorwürfe nun jedoch als „völlig falsch“ zurück.

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Der türkische Vize-Ministerpräsident widersprach den Vorwürfen via Twitter. Quelle: Reuters

Ankara Die Türkei hat einen Medienbericht als falsch zurückgewiesen, sie werfe deutschen Unternehmen Terrorunterstützung vor. Der Bericht der Wochenzeitung „Die Zeit“, dass Untersuchungen gegen BASF oder Daimler liefen, sei völlig falsch, erklärte der für Wirtschaftsfragen zuständige Vize-Ministerpräsident Mehmet Simsek am Donnerstag via Twitter. Die Türkei freue sich über deutsche Investoren. Die hiesige Wirtschaft sieht nach Angaben der DIHK allerdings angesichts der angespannten politischen Lage in der Türkei derzeit wenig Chancen für Investitionen in dem Land.

Die deutsch-türkischen Beziehungen sind wegen des Vorgehens der Regierung in Ankara gegen mutmaßliche Anhänger des Predigers Fethullah Gülen gespannt, den die türkische Führung als Drahtzieher hinter dem gescheiterten Putsch von 2016 sieht. Nach der Inhaftierung des deutschen Menschenrechtlers Peter Steudtner wegen des Verdachts der Unterstützung von Terrororganisationen hat die Bundesregierung den Ton verschärft und auch Konsequenzen für die Wirtschaftsbeziehungen angekündigt.

Der „Zeit“ zufolge werfen türkische Behörden inzwischen auch deutschen Unternehmen vor, terroristische Organisationen zu unterstützen. Eine Liste mit insgesamt 68 Firmen und Einzelpersonen wurde demnach dem Bundeskriminalamt übergeben. BASF hatte am Mittwoch erklärt, man habe vom BKA offiziell erfahren, auf der Liste zu stehen. Daimler dagegen erklärte, man kenne diese Liste nicht.

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