Türkei Mindestens acht Tote nach Autobombenanschlag

Mindestens elf Polizisten sind bei einem Autobombenanschlag im türkischen Cizre ums Leben gekommen. Mehrere Menschen wurden verletzt. Die Behörden vermuten die kurdische Arbeiterpartei PKK hinter dem Anschlag.

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Die Zahl der bei einem Terroranschlag im Südosten der Türkei getöteten Polizisten ist auf elf gestiegen. Drei Polizisten erlagen am Freitag trotz Rettungsversuchen ihren schweren Verletzungen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf die Behörden der Südostprovinz Sirnak.

Bei der Explosion einer Autobombe nur etwa 50 Meter vor dem Gebäude der Bereitschaftspolizei in der Stadt Cizre wurden nach neuen Angaben mindestens 78 Menschen verletzt. Mehrere von ihnen wurden mit Hubschraubern in verschiedene Krankenhäuser der Region geflogen. Die Türkei vermutet die verbotene kurdischen Arbeiterpartei PKK hinter dem Anschlag.

Der Ort liegt in der überwiegend von Kurden bewohnten Provinz Sirnak, die an Syrien und den Irak angrenzt. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu machte aber die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK dafür verantwortlich. In Syrien hatte die Türkei am Mittwoch eine Großoffensive gegen den Islamischen Staat (IS) gestartet. Dabei beschossen türkische Soldaten auch kurdische Kämpfer.

Auf Bildern des Nachrichtensenders NTV war ein dreistöckiges Gebäude in Schutt und Asche zu sehen, über dem eine hohe Rauchsäule aufstieg. Laut CNN Türk eilten Dutzende Krankenwagen und zwei Hubschrauber zu der Explosionsstelle. Ob es sich bei den Toten um Polizeibeamte oder Zivilisten handelt, blieb zunächst unklar.

Die türkische Regierung hat die PKK in den vergangenen Wochen bereits für eine Reihe von Anschlägen im unruhigen Südosten des Landes verantwortlich gemacht. Zu mindestens einer Attacke auf eine Polizeidienststelle hatte sich die PKK bekannt. Die Miliz kämpft seit drei Jahrzehnten um mehr Autonomie für die Kurden. In dem Konflikt sind 40.000 Menschen ums Leben gekommen.

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