Türkei PKK-Flügel reklamiert Hubschrauberabsturz für sich

War der Absturz eines türkischen Militärhubschraubers doch kein Unfall? Ein Flügel der verbotenen PKK behauptet nun, den Hubschrauber abgeschossen zu haben. Die Unruhe zwischen Partei und Regierung setzt sich fort.

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Soldaten trauern um die 13 Leben, die bei dem Absturz verloren gingen. Quelle: dpa

Istanbul Kurdische Extremisten haben sich zum Abschuss eines türkischen Militärhubschraubers in der Nähe der Grenze zum Irak bekannt. Bei dem Absturz kamen am Mittwoch alle 13 Soldaten an Bord ums Leben. Die Volksverteidigungskräfte (HPG) erklärten am Freitag, ihre Einheiten hätten den Helikopter vom Typ Cougar in der Grenzprovinz Sirnak beschossen. Der „getroffene Hubschrauber stürzte ab, während er versuchte, sich zu entfernen“, hieß es weiter.

Das türkische Militär hat erklärt, der Absturz sei auf einen Unfall zurückzuführen. Ersten Informationen zufolge habe der Hubschrauber eine Hochspannungsleitung gestreift.

Die HPG sind der bewaffnete Flügel der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei. Die PKK bekämpft den türkischen Staat seit drei Jahrzehnten. In dem Konflikt kamen bislang schätzungsweise 40.000 Menschen ums Leben, eine fragile zweieinhalb Jahre andauernde Waffenruhe zwischen den Rebellen und der Regierung zerbrach im Sommer 2015.

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