U-Boot-Unglück Thyssenkrupp und Wirtschaftsministerium an Aufklärung beteiligt

Auch Thyssenkrupp bietet seine Hilfe bei der Aufklärung des U-Boot-Unglücks an. Quelle: REUTERS

Mitte November verschwand ein U-Boot der argentinischen Marine spurlos. Die Affäre um das Boot erfasst nun auch den Rüstungsbetrieb Thyssenkrupp Marine Systems in Kiel.

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Die Affäre um ein mit 44 Seeleuten verunglücktes argentinisches U-Boot erfasst auch den Rüstungsbetrieb Thyssenkrupp Marine Systems in Kiel. „Wir haben unsere Unterstützung bei der technischen Aufklärung dieser Tragödie angeboten und stehen dazu mit der argentinischen Marine in Kontakt“, sagte ein Sprecher des Thyssenkrupp-Konzerns der WirtschaftsWoche.

Das 1985 an Argentinien gelieferte U-Boot stammt aus den Emdener Nordseewerken, die bis 2009 zu Thyssenkrupp gehörten. Die Rolle deutscher Unternehmen als Hersteller und Ausrüster des Schiffs ist brisant. Argentinien wirft den Deutschen Schmiergeldzahlungen und technische Fehler vor.

Genehmigt wurden die Rüstungsdeals vom Bundeswirtschaftsministerium, das laut einem Sprecher bei der Aufklärung des Unglücks und der Korruptionsvorwürfe unterstützen will. Der Essener Industriedienstleister Ferrostaal hatte 2005 einen Auftrag zur Lieferung von Ersatzteilen für Batterien des U-Boots an den Batteriehersteller Hawker aus Hagen vermittelt. Ferrostaal liegen laut einem Sprecher „keine Anhaltspunkte für Unregelmäßigkeiten“ bei der Auftragsvergabe vor. Zudem habe die argentinische Marine die deutschen Ersatzteile auf ihrer eigenen Werft Tandanor eingebaut, um Kosten zu sparen.

Das U-Boot "ARA San Juan" war am 15. November spurlos verschwunden.

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