Ukraine-Krise Experten warnen vor versehentlicher Militäreskalation

Der Konflikt in der Ostukraine gefährdet laut Experten die Sicherheit aller in Europa. Sicherheitspolitiker warnen vor einer versehentlichen Militäreskalation und mahnen alle Seiten zur Zurückhaltung an.

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Brodelnder Konflikt: Die Ukraine-Krise kann laut Experten für die Sicherheit Europas gefährlich werden. Quelle: AFP

London In der Ukraine-Krise warnt ein Kreis erfahrener Sicherheitspolitiker vor einer unabsichtlichen militärischen Eskalation zwischen Russland und dem Westen. Kommunikation und gegenseitige Transparenz der Militärs müssten verbessert werden, um versehentliche Zusammenstöße zu vermeiden, erklärten die Experten vom European Leadership Network in London.

„Es gab schon mehrere Beinahe-Zusammenstöße, und es muss dringend etwas getan werden, um deren Wahrscheinlichkeit zu verringern und den Führungen mehr Entscheidungszeit zu geben vor dem Hintergrund, dass immer noch tausende Atomwaffen auf beiden Seiten in Alarmbereitschaft sind.“

Der Konflikt in der Ostukraine gefährde die Sicherheit aller in Europa. Alle Seiten sollten politisch und militärisch Zurückhaltung üben und auch ihre Alliierten dazu anhalten. Gefahr gehe auch von schlummernden Konflikten wie in Georgien, Transnistrien oder Berg-Karabach aus, warnten die Experten. „Eine Eskalation in einem dieser Konflikte, ausgelöst durch unabhängige Drittkräfte wie kürzlich beim Absturz von Flug MH17, kann die Krise zwischen Russland und dem Westen vertiefen, ohne dass eine Seite das will.“

Zu den Unterzeichnern der Erklärung zählen der frühere Bundesverteidigungsminister Volker Rühe sowie ehemalige Außen- oder Verteidigungsminister aus Großbritannien, Frankreich, Polen und der Türkei. Für Russland unterschrieben Ex-Außenminister Igor Iwanow und der frühere Chef des Auslandsgeheimdienstes, Wjatscheslaw Trubnikow.

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