Umfrage Clinton baut Vorsprung auf Trump aus

Die vergangenen Wochen haben Donald Trump in Umfragewerten nach hinten geworfen. Kontrahentin Hillary Clinton schiebt sich dafür weiter vor - und will nun in eher den Republikanern zuneigenden Staaten wildern.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Steigende Beliebtheit: Hillary Clinton baut den Vorsprung gegen Trump aus. Quelle: Reuters

New York Die Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten, Hillary Clinton, hat in einer Umfrage den Vorsprung auf ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump ausgebaut. In der aktuellen Reuters/Ipsos-Umfrage entschieden sich 42 Prozent der Befragten für Clinton, 35 Prozent für Trump. Am vergangenen Donnerstag hatte ihr Vorsprung noch bei drei Prozentpunkten gelegen. Zahlreiche Kontroversen hatten Trumps Wahlkampf zuletzt in Schwierigkeiten gebracht.

Vergangene Woche war der Unternehmer unter anderem wegen seines Streits mit den Eltern eines im Irak-Krieg getöteten muslimischen US-Soldaten unter Druck geraten. Mit der Vorstellung seines Wirtschaftsprogramms am Montag versuchte Trump aus der Defensive zu kommen.

Für die Online-Umfrage wurden zwischen dem 4. und dem 8. August 1152 Wähler befragt. Die Fehlerquote wurde mit drei Punkten angegeben.

Angespornt von den guten Umfrage-Ergebnissen will die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin ihren Wahlkampf auf die eher den Republikanern zuneigenden Staaten Georgia und Arizona ausweiten. Clinton-Berater hätten mit Parteifunktionären aus beiden Staaten über neue Wahlkampf-Investitionen gesprochen, sagte eine mit den Kampagneplänen der Demokraten vertraute Quelle. In Georgia und Arizona müssen sich im Herbst auch die republikanischen Senatoren Johnny Isakson und John McCain der Wiederwahl stellen.

Bei der Präsidentenwahl sind in beiden Staaten zusammen 27 Wahlmännerstimmen zu gewinnen, das sind etwa zehn Prozent der 270 Stimmen, die zur Eroberung des Weißen Hauses nötig sind. In US-weiten Umfragen liegt Clinton derzeit so deutlich vor ihrem republikanischen Rivalen Donald Trump, dass selbst einige republikanische Hochburgen nicht mehr sicher scheinen.

Amtsinhaber Barack Obama hatte bei seinen Wahlkämpfen 2008 und 2012 in Georgia und Arizona mit fünf bis neun Prozentpunkten Rückstand den Kürzeren gezogen. In diesem Jahr rechnen sich seine Demokraten jedoch größere Chancen aus, weil in diesen Staaten der Anteil der nichtweißen Bevölkerung zunimmt und Trump Probleme hat, gebildete Republikaner für sich zu gewinnen.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%