Umfrage in Deutschland Partnerschaft mit Frankreich ist wichtiger als mit USA

Die Deutschen sehen in den Frankreich den wichtigsten internationalen Partner. Laut einer Umfrage rutschten die USA unter Donald Trump in der Gunst ab. Größte Herausforderung bleibt für viele die Flüchtlingspolitik.

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Seit Donald Trumps Amtsantritt ist das Ansehen der USA als verlässlicher Partner in Deutschland gesunken. Quelle: AP

Berlin Rund ein Jahr nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten werten die Deutschen Frankreich als weit wichtigeren außenpolitischen Partner als die USA. In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Körber-Stiftung nannten 63 Prozent der Befragten Frankreich als wichtigsten außenpolitischen Partner, nur 43 Prozent die USA. In der Umfrage vom Vorjahr lagen beide Partner mit je 60 Prozent gleichauf. Die Beziehungen zu den USA und Trump werden nach der Flüchtlingspolitik als größte Herausforderung für die deutsche Außenpolitik genannt.

In Sachen Verteidigungspolitik wünschen sich demnach 88 Prozent der Deutschen, dass die Partnerschaft mit den europäischen Staaten künftig Vorrang vor der Partnerschaft mit den USA hat. Nur nein Prozent gaben an, dass die Partnerschaft mit den USA Vorrang haben sollte.

Die transatlantischen Beziehungen werden von Deutschen und Amerikanern unterschiedlich eingeschätzt. Das US-Meinungsforschungsinstitut Pew Research Center stellte einige Fragen der Umfrage auch in den USA. Nur zwölf Prozent der US-Bürger sehen demnach Deutschland als wichtigsten Partner an. 56 Prozent der Bundesbürger bewerten die deutsch-amerikanischen Beziehungen als eher oder sehr schlecht, in den USA tun das nur 22 Prozent.

Knapp die Hälfte der Deutschen (47 Prozent) ist der Meinung, dass die Rolle von Deutschland in Europa und der Welt durch den Abbruch der Jamaika-Sondierungsgespräche eher oder sehr geschwächt wird. 42 Prozent gehen davon aus, dass dies keine Auswirkungen haben wird. 52 Prozent sprechen sich dafür aus, dass Deutschland in internationalen Krisen weiterhin eher zurückhaltend agiert, 43 Prozent befürworten ein stärkeres Eingreifen.

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