Umstrittene Atomanlagen Iran stimmt „betreutem Zugang“ zu

Seit Jahren streiten der Iran und die internationale Gemeinschaft über das Atomprogramm des schiitsch geprägten Lands. Nun hat die Regierung einer Inspektion zugestimmt – allerdings nur unter Aufsicht.

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Insgesamt sieben Atomanlagen betreibt der Iran wie dieses in Buschehr, etwa 760 Kilometer südlich der iranischen Hauptstadt Teheran. Quelle: ap

Teheran Der Iran hat einem „betreuten Zugang“ für internationale Inspektoren zu militärischen Anlagen seines Atomprogramms zugestimmt. Das sagte der stellvertretende Außenminister Abbas Araghtschi am Sonntag im staatlichen iranischen Fernsehen. Er äußerte sich nach einer nicht öffentlichen Parlamentssitzung, an der auch Außenminister Mohammed Dschawad Sarif teilgenommen hatte. In dem Fernsehbericht wurde Araghtschi auch mit den Worten zitiert, dass die iranische Delegation bei den Verhandlungen mit den fünf ständigen Sicherheitsratsmitgliedern und Deutschland Forderungen abgelehnt habe, seine Wissenschaftler befragen zu lassen.

Der geistliche Führer des Landes, Ajatollah Al Chamenei, hatte bisher darauf bestanden, dass iranische Militäreinrichtungen und am Atomprogramm arbeitende Forscher von internationalen Inspektionen ausgenommen bleiben. Das endgültige Abkommen zur Beilegung des seit Jahren andauernden Streits soll bis zum 30. Juni ausgehandelt werden.

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