Umweltschutz Kalifornien verbietet Plastiktüten

Umwelt-Lobbyisten haben jahrelang dafür gekämpft, nun traut sich der liberale US-Bundesstaat Kalifornien: Einweg-Plastiktüten dürfen im Einzelhandel nicht mehr ausgegeben werden. 2010 war das Gesetz noch gescheitert.

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Tonnenweise Plastiktüten werden in einer Recyclingstelle im kalifornischen Vernon verarbeitet. Quelle: ap

Sacramento Als erster US-Bundesstaat sagt Kalifornien mit einem Verbot von Einweg-Plastiktüten der wachsenden Verschmutzung durch Plastikmüll den Kampf an. Der Gouverneur des Westküstenstaates, Jerry Brown, unterzeichnete am Dienstag ein entsprechendes Gesetz. Demnach dürfen ab Juli 2015 die dünnen Plastiktüten in Lebensmittelläden und Drogeriemärkten nicht mehr an Kunden ausgegeben werden. Ab 2016 sind auch kleinere Läden von dem Verbot betroffen.

„Dieses Gesetz ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Brown in einer Mitteilung. „Es reduziert die Flut von Plastikmüll an unseren Stränden, in Naturparks und im Meer.“ Er hoffe, dass andere Staaten diesem Beispiel folgen. Supermärkte in den USA geben beim Lebensmittelkauf normalerweise dünne Plastiktüten oder wahlweise Papiertüten an ihre Kunden aus.

Über 120 Kommunen und kleinere Bezirke in Kalifornien haben in den letzten Jahren bereits Einwegtüten abgeschafft. 2010 waren Umweltschützer mit einem Antrag auf ein landesweiten Verbot im kalifornischen Senat zunächst gescheitert. Die Hersteller von Plastiktüten waren damals mit einer großen Werbekampagne gegen die Aktion ins Feld gezogen.

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