Unesco-Weltkulturerbe An diesen Stätten lohnt sich ein Besuch besonders

Unter den Orten, die die Unesco als wegweisend und einzigartig klassifiziert, hat das Reiseportal Tripadvisor eine Auswahl getroffen: Die zehn meist empfohlenen Weltkulturerbe-Stätten - in Deutschland und weltweit.

10. Platz international: Meidan-e Emam, Isfahan, IranEnde des 16. Jahrhunderts angelegt, gilt der Platz des Imams als besonderes Zeugnis islamischer Baukunst und gesellschaftlichen Lebens. Neben der sogenannten Hohen Pforte am Eingang, der Moschee und dem Palast, den sich der iranische König selbst geschaffen hatte, beinhaltet das Weltkulturerbe Isfahans einen riesigen Basar. Zur Zeit der Erbauung war er der größte weltweit. Quelle: Presse
Platz 10 Deutschland: Altstadt Regensburg2006 wurde das alte Zentrum der bayerischen Stadt zum Weltkulturerbe erklärt. Die dichte Bebauung stammt aus dem 12. bis 14. Jahrhundert. Da Regensburg als Handelsmetropole ab dem Spätmittelalter an Bedeutung verlor, hat sich an der Struktur des Stadtkerns nur wenig verändert. Auch von den Bomben des Krieges blieb er verschont. Quelle: dpa
Platz 9 weltweit: Cilento und Vallo di Diano Nationalpark, ItalienDer Nationalpark in der italienischen Region Kampanien ist 181.048 Hektar groß, er reicht vom Apennin-Gebirge bis zum Thyrrenischen Meer. In diesem Gebiet befindet sich der im griechischen Stil errichtete Athene-Tempel und das Kartäuser Kloster in Padula - beide gelten als besondere Anziehungspunkte für Touristen. Quelle: Presse
Platz 9 Deutschland: Zeche Zollverein2010 war Essen europäische Kulturhauptstadt - im Mittelpunkt stand damals das Industriedenkmal. Hier trifft moderne Architektur - Norman Foster gestaltete beispielsweise das Kesselhaus neu - auf den typischen Stil der Hochzeit der Kohleförderung. Letzter Arbeitstag der Essener Bergmänner war am 23.12.1986 - kurz darauf kaufte das Land NRW das Gelände und stieß die Neugestaltung an. Quelle: REUTERS
Platz 8 weltweit: Hwaseong Gemeint ist die Mauer, die das Zentrum von Suwon, der Provinzhauptstadt von Gyeonggi-do, umgibt. Etwa 30 Kilometer von Seoul entfernt beinhaltet die Anlage den ehemaligen Königspalast. Die massive Anlage wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut und gilt als Blüte asiatischer Baukunst. Seit 1997 zählt es zum Weltkulturerbe der Unesco. Quelle: dpa
Platz 8 Deutschland: Kölner DomMit seinen 157 Metern Höhe ist der Kölner Dom das zweithöchste Kirchengebäude Deutschlands, das dritthöchste europaweit. Fast 20.000 Touristen kommen täglich in die Kathedrale - damit handelt es sich um die meist besuchte Sehenswürdigkeit des Landes. Den Status des Weltkulturerbes verlor der Dom 2005 einmal um Haaresbreite: Die Stadt wollte den Bau von Glastürmen genehmigen, dadurch wäre die Sicht eingeschränkt gewesen. Letztlich einigten sich Stadtverwaltung und Unesco. Quelle: Presse
Platz 7 weltweit: PersepolisDie Hauptstadt des alten Perserreichs wurde durch Alexander den Großen fast vollständig zerstört. Heute lassen sich die zum Teil wieder aufgebauten Reste besichtigen. In den 1930er Jahren haben deutsche Archäologen die Persepolis untersucht - zu dieser Zeit ist eine Vielzahl von Reliefs in internationale Museen gelangt. 1971 hatte der letzte Schah im Iran die Stätte mit einer touristischen Infrastruktur versehen lassen. Nach der islamischen Revolution ging das Touristenaufkommen allerdings rapide zurück. Quelle: Presse
Platz 7 Deutschland: BremenDas historische Rathaus der ehemaligen Hansestadt, sowie die große Figur des Roland sind seit 2004 Teil des Unesco-Weltkulturerbes. Die Figur des Rolands wurde 1404 erbaut und symbolisiert als Ritterfigur (angeblich soll sie einen Neffen Karls des Großen darstellen) mit erhobenem Schwert die Freiheit der Stadt Bremen. Es handelt sich um die größte freistehende Plastik des Mittelalters. Quelle: Presse
Platz 6 weltweit: Byblos, LibanonWährend des Kreuzzugs kam der Hafenstadt nördlich von Beirut eine zentrale Bedeutung zu: Mehrfach nahmen die Kreuzfahrer sie ein, errichteten hier ihr Lager und erbauten die Kathedrale von Johannes dem Täufer. Den Status des Weltkulturerbes erhielt der Ort bereits 1984. Quelle: Presse
Platz 6 Deutschland: Römerbauten, Dom und Liebfrauenkirche in TrierVerschiedene Epochen haben diese Stadt geprägt: Einerseits die eindrucksvollen Bauten der Römerzeit, dazu zählen die Porta Negra und das Amphitheater, andererseits der Dom und die Liebfrauenkirche als Ausdruck mittelalterlicher Baukunst. Hier im Bild sind barocke Stuckarbeiten in der Westkuppel des Doms zu sehen, dessen Grundlage eine Basilika noch aus der Zeit von Konstantin dem Großen war. Quelle: Presse
Platz 5 weltweit: Masada, IsraelDie jüdischen Festung Masada wurde 40 vor Christus von König Herodes errichtet wurde. In einer Höhe von 400 Metern über dem Meeresgrund bot die Anlage zur Zeit ihrer Errichtung perfekten Schutz - außerdem hatte man aufgrund der hohen Lage einen perfekten Überblick. Quelle: Presse
Platz 5 Deutschland: Stiftskirche, Schloss und Altstadt von QuedlinburgNicht mal 30.000 Einwohner weist die Stadt im Harz, Sachsen-Anhalt, auf. Trotzdem handelt es sich flächenmäßig um das größte Weltkulturerbe in Deutschland. Auf einem Sandsteinberg ragt die über tausendjährige Stiftskirche über die Stadt, Schloss und Altstadt sind noch immer gut erhalten. Mitte der 90er Jahre waren viele der Baudenkmäler in einem so katastrophalen Zustand, dass es kurzfristig zu Hilfsmaßnahmen kam. So spendete das Land Niedersachsen zum Erhalt 100.000 Dachziegeln. Quelle: Presse
Platz 4 weltweit: Guimaraes, PortugalHier, 45 Kilometer nördlich von Porto, soll der erste portugiesische König geboren sein, deshalb war die Stadt erste Hauptstadt des Landes. Besonders das Castelo gilt als sehenswert: Im 10. Jahrhundert wurde es auf Geheiß einer galizischen Gräfin gebaut, um das Land vor Arabern und Normannen zu schützen. Quelle: Presse
Platz 4 Deutschland: Klassisches WeimarEs ist die Stadt von Goethe und Schiller, von Bauhaus und Liszt: Begründet wurde die Entscheidung der Unesco mit der „großen kunsthistorischen Bedeutung öffentlicher und privater Gebäude und Parklandschaften aus der Blütezeit des klassischen Weimar". Zum Kulturerbe zählen neben Goethes Wohnhaus, der Herzogin Anna Amalia Bibliothek und dem Stadtschloss noch 15 weitere Gebäude oder Parks. Quelle: Presse
Platz 3 weltweit: FontainebleauRund 60 Kilometer südlich von Paris gelegen kam dem Schloss in der Geschichte eine wechselhafte Bedeutung zu: Napoleon nutzte es, Schiller ließ einen Teil seines Stücks Don Carlos stattfinden und zwischen 1949 und 1961 war hier das Nato-Hauptquartier untergebracht. Der Name des Schlosses Fontainebleau leitet sich vom Französischen „fontaine belle eau“, was so viel bedeutet wie Quelle am schönen Wasser. Quelle: Presse
Platz 3 weltweit: Schlösser und Gärten von Potsdam150 größere und kleinere Bauwerke sowie 500 Hektar Parks zählen zum Potsdamer Weltkulturerbe. Der bekannteste und am meisten besuchte Teil ist das Schloss Sanssouci. Die Gebäude und Parks entstanden von Mitte des 18. Jahrhunderts bis hinein ins 20. Jahrhundert. Damit gehören sie unter den Kulturerbestätten zu den jüngsten. Quelle: Presse
Platz 2 weltweit: Ironbridge, GroßbritannienMan wollte das Tal und den hindurchführenden Fluss in der Nähe von Birmingham passierbar machen, um Waren darüber zu transportieren. Es entstand die erste gusseiserne gebogene Brücke. Da die Baumeister des ausgehenden 18. Jahrhunderts keinerlei Erfahrung im Brückenbau mit Stahl hatten, legte man Prinzipien des Zimmermannhandwerks zugrunde und baute als handelte es sich um Holz. Dass die Brücke noch gewisse Fehler aufwies, stellte sich bereits 1802 heraus, als das Fundament bröckelte und durch eine Holzkonstruktion ersetzt werden musst. Heute gilt die Ironbridge als eines der wichtigsten Bauwerke der Industrialisierung. Quelle: Presse
Platz 2 Deutschland: Museumsinsel, BerlinAuf kleinstem Raum drängt sich auf der Spreeinsel in der Mitte der Hauptstadt eine Vielzahl hochkarätiger und geschichtsträchtiger Ausstellungsorte: Die Alte Nationalgalerie, das Neue Museum, das Alte Museum, das Pergamonmuseum und das Bode Museum (Foto) an der Nordspitze. Allein 2011 kamen 3.233.000 Besucher. Besondere Anziehungspunkte sind Artefakte wie die Büste der Nofretete und der Pergamonaltar. Die Unesco sieht in der Insel die Keimzelle für die florierende Berliner Kunst- und Museumsszene. Ihre Ursprünge reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Quelle: Presse
Platz 1 weltweit: Historisches Ensemble Potala-Palast in Lhasa, ChinaDer Potala Palast ist Residenz und Regierungssitz des buddhistischen Oberhaupts, des Dalai Lama. Als besonders sehenswert gilt der Rote Palast und dessen Zeremonie- und Meditationshallen. Hier befinden sich auch die großen Grabmäler der Dalai Lama. Als eines der wenigen Denkmäler in Tibet wurde das Ensemble nach der Kulturrevolution durch die Chinesen verschont - die Besatzungsmacht errichtete hier zunächst ihr Hauptquartier. Seit 1994 ist der Palast Teil des Weltkulturerbes. Quelle: Presse
Platz 1 Deutschland: Altstadt von BambergIn einzigartiger Weise lässt sich an der Altstadt von Bamberg die Grundstruktur frühmittelalterlicher Städte in Mitteleuropa zeigen. Dabei ragen die Monumentalbauten aus dem 11. und 12. Jahrhundert heraus. Das Alte Rathaus (hier im Bild) ist Wahrzeichen der Stadt. Um seinen Bau rankt sich eine Sage: Der Bischof von Bamberg wollte den Bürgern nichts von seinem Land abgeben. Listig schlugen die Bürger Pfähle in die Regnitz, den Fluss, der damals den bürgerlichen und den bischöflichen Teil der Stadt trennte, und errichteten darauf ihr Rathaus. Bei den Nutzern des Portals Tripadvisor ist Bamberg die am meisten empfohlene Weltkulturerbe-Stätte in Deutschland. Quelle: Presse
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