Uno-Studie Hohe Katastrophenschäden in Landwirtschaft der Dritten Welt

Dürren, Überschwemmungen, schwere Stürme: Naturkatastrophen haben zwischen 2003 und 2013 weltweit Schäden von 1,4 Billionen Euro verursacht – ein gutes Drittel davon allein in Entwicklungsländern.

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In Afrika südlich der Sahara litten zwischen 1980 und 2014 rund 363 Millionen Menschen unter Dürre. Quelle: dpa

Rom Die steigende Zahl klimabedingter Naturkatastrophen hat in der Landwirtschaft der Entwicklungsländer schwere Schäden hinterlassen. Dies geht aus einer Studie hervor, die die Uno-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) wenige Tage vor der am Montag in Paris beginnenden Uno-Klimakonferenz am Donnerstag in Rom veröffentlichte. Demnach haben Zahl und Schwere der dem Klimawandel geschuldeten Dürren, Überschwemmungen und Stürme in den vergangenen drei Jahrzehnten deutlich zugenommen.

Laut FAO haben Naturkatastrophen zwischen 2003 und 2013 weltweit Schäden von 1,5 Billionen US-Dollar (1,4 Billionen Euro) angerichtet, wovon ein gutes Drittel auf die Entwicklungsländer entfalle.

Dort sei die Landwirtschaft heftig betroffen, die für Milliarden von Menschen die Lebensgrundlage bilde. Die FAO untersuchte die Auswirkungen von 140 großen und mittleren Katastrophen in 67 Ländern und errechnete Verluste von Ernten und Vieh im Wert von 80 Milliarden Dollar oder geschätzten 333 Millionen Tonnen.

In Afrika südlich der Sahara litten der Studie zufolge zwischen 1980 und 2014 rund 363 Millionen Menschen unter Dürren. In Ostafrika waren sie besonders ausgeprägt. Naturkatastrophen hätten auch meist sinkende Exporte und steigende Importe von Nahrungsmitteln zur Folge, was die Zahlungsbilanz der Entwicklungsländer verschlechtere.

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