US-Außenpolitik Trump prüft aggressivere Strategie gegen Iran

US-Präsident Trump hatte bereits die Gangart gegenüber dem Iran verschärft – unter anderem durch Sanktionen gegen das iranische Raketenprogramm. Nun soll eine aggressivere Strategie den Druck auf Teheran erhöhen.

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Der US-Präsident soll voraussichtlich eher allgemeine, strategische Ziele abstecken. Quelle: AP

Washington US-Präsident Donald Trump prüft mehreren Insidern zufolge Vorschläge für ein aggressiveres Vorgehen gegen den Iran. Ein entsprechender Strategieplan sei von Verteidigungsminister Jim Mattis, Außenminister Rex Tillerson und Sicherheitsberater H.R. McMaster und anderen hochrangigen Regierungsmitarbeitern ausgearbeitet und Trump am Freitag bei einem Treffen des Nationalen Sicherheitsrats vorgestellt worden, sagten sechs mit dem Vorgang Vertraute am Montagabend. Möglicherweise werde die Strategie noch im Laufe des Monats beschlossen und präsentiert. Der Vorschlag ziele darauf ab, den Druck auf die Führung in Teheran zu erhöhen, damit diese ihr Raketenprogramm und die Unterstützung militanter Gruppen in Syrien, im Irak und im Jemen herunterfahre. Das US-Präsidialamt wollte sich nicht dazu äußern.

Trump werde voraussichtlich eher allgemeine, strategische Ziele abstecken und es den Militärs und Diplomaten überlassen, den Plan im Detail umzusetzen, sagte einer der Insider. „Ich würde es eine umfassende Strategie gegen die Palette an bösartigen iranischen Aktivitäten nennen: Finanzsachen, Terrorunterstützung, Destabilisierung in der Region, vor allem Syrien und Irak und Jemen“, sagte ein weiterer hochrangiger Beamter.

Trump hat die Gangart gegenüber dem Iran bereits verschärft und wegen des iranischen Raketenprogramms neue Sanktionen beschlossen. Im Wahlkampf hatte Trump auch die Kündigung des Atomabkommens in Aussicht gestellt. Das 2015 geschlossene Abkommen sieht die Aufhebung vieler Sanktionen im Gegenzug zur Einschränkung des iranischen Atomprogramms vor. Erst am Montag hatte die Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) dem Iran bescheinigt, sich an die Auflagen für sein Atomprogramm zu halten.

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