Richmond Ein US-Berufungsgericht hat den Antrag von Präsident Donald Trump abgelehnt, die Aufnahme von Transsexuellen ins Militär ab dem 1. Januar zu verschieben. Das Vierte US-Berufungsgericht in Richmond teilte seinen Beschluss am Donnerstag in einer aus zwei Absätzen bestehenden Verfügung mit. Gegen Trumps Absicht hatten sechs Mitglieder der Streitkräfte geklagt, die transsexuell sind.
Für die Belange der sechs transsexuellen Militärangehörigen hatte sich die US-Bürgerrechtsorganisation ACLU vor Gericht eingesetzt.
Die US-Regierung sei dabei gescheitert, glaubwürdige Argumente dafür anzubringen, warum Transgender sich nicht für eine Position beim Militär bewerben dürfen sollten, wenn bei ihnen die für alle gleich strikten Aufnahmeregeln angewendet würden.
Die Bürgerrechtsorganisation betonte, die US-Armee habe bereits damit begonnen, Richtlinien für den Starttermin am 1. Januar auszuarbeiten. Das Pentagon hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass die Einstellung von transsexuellen Rekruten zum Jahresanfang 2018 auch während der laufenden juristischen Verfahren beginnen werde.
Das Justizministerium erklärte über eine Sprecherin, mit der Entscheidung des Berufungsgerichts nicht einverstanden zu sein. Weitere juristische Schritte sollten nun abgewogen werden.