US-Notenbank Historisch niedriger Leitzins der Fed bleibt

Die Fed bewegt sich nicht. An dem Leitzins von knapp über null Prozent will die amerikanische Notenbank zunächst festhalten. Auch nach der ersten Sitzung im neuen Jahr gab es noch keine Hinweise auf eine Zinserhöhung.

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Die US-Notenbank Fed in Washington hält an dem historisch niedrigen US-Leitzins fest. Quelle: dpa

Washington Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hält vorerst weiter an ihrem historisch niedrigen Leitzins knapp über null Prozent fest. Man könne bei der Normalisierung der Geldpolitik „geduldig“ sein, teilte die Zentralbank am Mittwoch in Washington wie bereits im Dezember mit.

Wie von Analysten erwartet, gaben die Notenbanker nach ihrer ersten Sitzung in diesem Jahr keine neuen Hinweise auf den möglichen Zeitpunkt einer Zinserhöhung. Allerdings merkte die Fed in ihrer Mitteilung an, dass die Inflationsrate noch tiefer unter den Zielwert gesunken sei. Sie lag zuletzt bei 0,8 Prozent. Die Teuerung werde noch mehr nachlassen, bis sie dann auf mittlere Sicht die angepeilten zwei Prozent erreiche.

Die Fed entfernte aus der Mitteilung die Aussage, dass die Zinsen noch für „eine beträchtliche Zeit“ nach den im vergangenen Oktober ausgelaufenen Anleihekäufen unverändert blieben.

An den Märkten wird derzeit Mitte des Jahres mit der ersten Leitzinsanhebung seit 2006 gerechnet. Manche Experten haben den Zeitpunkt in ihren Prognosen wegen der schwachen Inflation jedoch bereits nach hinten verschoben.

Für eine strengere Geldpolitik sprechen die guten Konjunkturdaten. Nach Angaben der Fed wächst die Wirtschaft „mit soldider Geschwindigkeit“. Die Konsumausgaben legten zu und der niedrige Benzinpreis gebe den Haushalten mehr Kaufkraft.

Die Unternehmen investierten wieder kräftig. Lediglich der Häusermarkt erhole sich noch nicht schneller. Die Arbeitslosigkeit ist mit 5,6 Prozent so niedrig wie seit sechs Jahren nicht mehr.

Fed-Chefin Janet Yellen war vor einem Jahr auf Ben Bernanke gefolgt und hat seinen behutsamen geldpolitischen Kurs bislang beibehalten.

Um Schwankungen an den Märkten so gering wie möglich zu halten, bemüht sie sich mit Blick auf den Zinsschritt um Transparenz. Eine Pressekonferenz ist allerdings erst wieder nach der Zinssitzung im März geplant.

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