US-Umweltbehörde EPA Obamas Spritvorgaben auf dem Prüfstand

Scott Pruitt ist der neue Leiter der US-Umweltschutzbehörde EPA – und hält nichts von dem Klimawandel. Nun will die Behörde die von Obama verschärften Spritvorgaben prüfen. Verbrauchsärmere Autos seien zu teuer.

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Die Trump-Regierung ist kein Freund von – aus ihrer Sicht – zu teuren Vorgaben. Quelle: dpa

Washington Die neue US-Regierung von Präsident Donald Trump stellt die unter dessen Vorgänger Barack Obama verschärften Regeln für den Spritverbrauch wieder auf den Prüfstand. Die Umweltschutzbehörde EPA kündigte am Mittwoch eine Untersuchung an. Diese solle klären, ob die geplanten Vorgaben für sparsamere Automotoren und einen geringeren Schadstoffausstoß für die Jahre 2022 bis 2026 praktikabel seien. „Diese Standards sind teuer für die Autobauer und für das amerikanische Volk“, erklärte der neue EPA-Chef Scott Pruitt. Erst im Januar hatte die alte EPA-Leitung die neuen Standards festgezurrt, die helfen sollten, den Spritverbrauch und den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu senken.

Die EPA-Entscheidung ist ein Sieg für die Autolobby. Der Herstellerverband Alliance of Automobile Manufacturers, dem etwa Volkswagen, General Motors und Toyota angehören, hatte eine Rücknahme der Regeln gefordert. Die Vorschriften sehen für Modelle der Jahre 2022 bis 2025 fast eine Verdoppelung der Treibstoff-Effizienz vor. Die EPA hatte die Entscheidung mit dem Schutz der Umwelt und der Gesundheit begründet. Die Autokonzerne befürchten nach eigener Darstellung, dass eine Million Arbeitsplätze bedroht sind, weil sich Fahrzeuge damit verteuern würden.

Für Trumps Vorgänger Obama war die EPA wichtigstes Instrument, um seinen Kampf gegen den Klimawandel voranzutreiben. Trump macht sich dagegen für die Öl- und Gasindustrie stark und will die Regulierung für diese Firmen zurückschrauben. Pruitt gilt als Befürworter der Öl- und Kohle-Industrie. Er zweifelt zudem an, dass die vom Menschen stammenden CO2-Emissionen hauptverantwortlich für den Klimawandel sind.

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