+++Die US-Wahl im Überblick+++ "Unser Land ist tiefer gespalten, als wir dachten"

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Barack Obama gratuliert Donald Trump am Telefon

+++14.40 Uhr+++
Der polnische Friedensnobelpreisträger Lech Walesa glaubt nicht daran, dass Donald Trump für das Amt des US-Präsidenten vorbereit ist. "Das ist eine Bederohung", erklärte der Ex-Präsident gegenüber dem Sender TVN24. "Er (Trump) zeigt guten Willen. Er sieht, dass die Leute unzufrieden sind, aber er hat keine Lösungen“, sagte Walesa. Das Ergebnis der US-Wahl sieht der Pole als einen Protest der US-Bürger gegen das System. „Demokratie und Kapitalismus durchleben eine Krise“, sagte Walesa.

+++13.57 Uhr+++
Im Interview mit dem amerikanischen Fernsehsender MSNBC erklärt Trumps Wahlkampfmanagerin Kellyanne Conway, sie könne eine Sonderermittlerin gegen Hillary Clinotn nicht ausschließen. Über das Thema müsse "zu gegebener Zeit" gesprochen werden.

Donald Trump im Portrait

+++13.45 Uhr+++
Der scheidende US-Präsident Barack Obama hat seinen Nachfolger Donald Trump telefonisch gratuliert und für Donnerstag ins Weiße Haus eingeladen. Ein Sprecher Obamas erklärte dies sei Teil einer reibungslosen Amtsübergabe und damit eine Toppriorität des Präsidenten. Außerdem habe Obama die unterlegene Demokratin Hillary Clinton angerufen und seine „Bewunderung für den starken Wahlkampf zum Ausdruck gebracht, den sie überall im Land bestritten hat“.

+++13.28 Uhr+++
Auch in der deutschen Provinz macht man sich Gedanken darüber, wie man mit Donald Trumps Wahlsieg umgehen soll. Im pfälzischen Dorf Kallstadt, aus dem Trumps Großeltern stammen, will der zuständige Tourismusmanager der Region, Jörg Dörr, nicht offensiv mit dem nächsten US-Präsidenten werben. „Nicht jede Publicity ist gute Publicity“, erklärte er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Trump wirke auf Gäste und Einwohner auch nach der Wahl „sehr polarisierend bis befremdlich“. Sollte sich Trump aber als respektabler Politiker erweisen, könne man darüber nachdenken, mit Trump zu werben.

+++12.53 Uhr+++
Erstmals nach der Wahl meldet sich Donald Trump nun auch wieder via Twitter zu Wort. „So ein wunderbarer und wichtiger Abend! Der vergessene Mann und die vergessene Frau werden nie wieder vergessen werden. Wir werden alle zusammenkommen wie nie zuvor", schrieb er am Mittwochmorgen (Ortszeit). Dass Trump zum Präsidenten gewählt wurde, können Besucher seines Twitter-Profils nun auf jeden Fall nicht mehr vergessen - dort findet sich inzwischen der Zusatz „gewählter Präsident der Vereinigten Staaten“.

+++12.32 Uhr+++
Nicht nur Politiker und Wirtschaftsvertreter melden sich nach dem Wahlsieg Donald Trumps zu Wort. Auch die Taliban nutzt das Ereignis um ihre Forderungen vorzubringen. So solle Trump alle US-Truppen aus Afghanistan abziehen und die Souveränität anderer Nationen respektieren.

+++12.11 Uhr+++
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel ist inzwischen vor die Presse getreten und hat Trump zu seinem Wahlsieg gratuliert. Genau wie andere internationale Politiker erklärte sie, Donald Trump habe eine Verantwortung über die Vereinigten Staaten hinaus. Zudem bot sie ihm eine Trump eine Zusammenarbeit auf Basis gemeinsamer Werte an.

+++11.55 Uhr+++
Frankreichs Präsident Hollande ruft Europa zur Einigkeit auf. Der Wahlsieg Trumps zeige, dass Frankreich stärker werden müsse. Es sei nun mit einer Periode der Unsicherheit zu rechnen.

+++11.40 Uhr+++
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) verbindet seine Glückwünsche an Donald Trump mit einer Erinnerung an die weltpolitische Verantwortung des US-Präsidenten: „In einer Welt der Herausforderungen, der Unordnung und der Bedrohungen durch Klimawandel, globale Fluchtbewegungen, kriegerische Auseinandersetzungen und islamistischem Terrorismus bedeutet dieses Vertrauen für das Amt des amerikanischen Präsidenten nicht nur Verantwortung für die Vereinigten Staaten, sondern für die ganze Weltgemeinschaft“, sagte Seehofer am Mittwoch in München.

+++11.30 Uhr+++
Die deutschen Autobauer rechnen damit, dass sich die USA stärker abschotten werden. "Es steht zu befürchten, dass die USA unter ihrem neuen Präsidenten ebenso wie China vor allem auf ihre eigene Wirtschaft schauen - zu Lasten internationaler Beziehungen und Handelsströme", erklärte VDA-Präsident Matthias Wissmann am Mittwoch. Der Verbandschef rief die USA auf, sich ihrer Verantwortung für die Weltkonjunktur und die internationalen Beziehungen bewusst zu sein.


+++11.15 Uhr+++
US-Präsident Barack Obama hat nach Informationen des Fernsehsenders CNN seinem Nachfolger Donald Trump zum Wahlsieg gratuliert. Beide wollten sich am Donnerstag treffen, berichtete CNN am Mittwoch weiter.

Darum hat Trump gewonnen

+++11.10 Uhr+++
Außenminister Steinmeier warnt vor schwerer einzuschätzenden transatlantischen Beziehungen: "Ich will nichts schönreden, vieles wird schwierig." Diese Beziehungen sei jedoch so etwas wie das Fundament des Westens

+++11.00 Uhr+++
Der Jubel bei der AfD kennt keine Grenzen. „Dieses Wahlergebnis macht Mut für Deutschland und Europa, denn Trump hat tatsächlich die Karten zur politischen Zeitenwende in der Hand“, sagte die Parteivorsitzende Frauke Petry am Mittwoch. Der Co-Vorsitzende Jörg Meuthen erklärte: „Trump wurde zurecht für seinen Mut belohnt, sich gegen das System aufzulehnen und unbequeme Wahrheiten anzusprechen.“ Sein Wahlsieg sei eine „letzte Warnung für all die arroganten, abgehobenen Politiker, die sich selbst genug sind und deren einziges Ziel lediglich der Machterhalt ist“. Der Thüringer AfD-Fraktionsvorsitzende Björn Höcke schlug einen weiten Bogen nach Deutschland. Er sagte: „Ein „Weiter so“ darf es in der internationalen und in der deutschen Politik nicht mehr geben.“ Eine weitere Kanzlerschaft von Angela Merkel (CDU) werde durch den Wahlsieg von Trump unwahrscheinlicher. Frank-Walter Steinmeier (SPD) müsse zurücktreten. Wer als Außenminister den zukünftigen US-Präsidenten als „Hassprediger“ bezeichnet habe, dürfe Deutschland nicht mehr im Ausland vertreten.

Vatikan betet für Erleuchtung Trumps
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon „Nach einem hart umkämpften und oft spaltenden Wahlkampf lohnt es, daran zu erinnern und sich neu bewusst zu machen, dass die Einigkeit in Vielfalt in den Vereinigten Staaten eine der größten Stärken des Landes ist“, sagte Ban laut Mitteilung am Mittwoch in New York. „Ich rufe alle Amerikaner dazu auf, diesem Geist treu zu bleiben.“ Die Vereinten Nationen erwarteten von den USA, dass sie sich auch weiterhin an internationale Kooperationen halten und unter anderem den Kampf gegen den Klimawandel und die Stärkung der Menschenrechte vorantreiben. Ban bedankte sich auch bei der unterlegenen Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton. „Sie ist ein mächtiges Symbol für Gleichberechtigung von Frauen und ich habe keinen Zweifel, dass sie weiterhin zu unserer Arbeit weltweit beitragen wird.“ Quelle: REUTERS
Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto„Mexiko und die USA sind Freunde, Partner und Verbündete, die weiterhin zusammenarbeiten sollten für die Wettbewerbsfähigkeit und die Entwicklung von Nordamerika“, schrieb Nieto am Mittwoch auf Twitter. „Ich vertraue darauf, dass Mexiko und die USA ihre Beziehungen in Kooperation und gegenseitigem Respekt weiter ausbauen.“ Quelle: REUTERS
Kanadas Premierminister Justin Trudeau Quelle: REUTERS
Chinas Präsident Xi Jinping Quelle: AP
Russlands Präsident Vladimir Putin Quelle: REUTERS
Bundespräsident Joachim Gauck Quelle: dpa
Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU Quelle: REUTERS

+++10.50 Uhr+++
Der unverhoffte Sieger der Präsidentenwahl in den USA, Donald Trump, hat auch aus den Palästinensischen Autonomiegebieten Glückwünsche erhalten. Präsident Mahmud Abbas sagte am Mittwoch, er gratuliere Trump und hoffe, dass während dessen Amtszeit Frieden in Nahost erreicht werden könne. Sowohl die Republikaner als auch die Demokraten in den USA hätten sich für die Zwei-Staaten-Lösung ausgesprochen, um den Konflikt beizulegen. „Ich glaube, dies wird sich unter der künftigen Regierung nicht ändern“, mutmaßte Abbas.

+++10.46 Uhr+++
Die britische Premierministerin Theresa May gratuliert Trump zum Wahlsieg. "Großbritannien und die USA haben eine andauernde und besondere Beziehung, die auf den Werten Freiheit, Demokratie und Unternehmungsgeist basiert. Wir sind starke und enge Partner bei Handel, Sicherheit und Verteidigung, und wir werden es bleiben", sagt sie.

+++10.37 Uhr+++
EU-Ratspräsident Donald Tusk und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker wollen möglichst bald ein Gipfeltreffen mit Donald Trump organisieren. In einem Glückwunschschreiben an den Republikaner luden sie diesen ein, dazu nach Europa zu kommen. „In diesen Tagen ist es wichtiger denn je, die transatlantischen Beziehungen zu stärken“, schreiben sie mit Blick auf den Klimawandel, den Kampf gegen den Terror und die Flüchtlings- und Ukraine-Krise.

+++10.32 Uhr+++
SPD-Chef Gabriel bezeichnet Trump als "Vorreiter einer neuen autoritären und chauvinistischen Internationalen". Er wolle ein "Rollback in die alten, schlechten Zeiten", sagt der Wirtschaftsminister der Funke Mediengruppe. „Trump ist auch eine Warnung an uns.“ Dies münzte Gabriel auch auf die Politik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU).

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