+++Die US-Wahl im Überblick+++ "Unser Land ist tiefer gespalten, als wir dachten"

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Der Wahldienstag im Überblick

+++21:07 Uhr+
Die Kandidaten geben ihre Stimmen ab und Donald Trump schaut seiner Frau Melania dabei ganz genau auf die Finger. Eine Übersicht des bisherigen Wahltags:

+++20:37 Uhr++
Donald Trump und seine Unterstützer wittern schon einzelne Fälle von Wahlbetrug. Donald Trump erklärt, die Wahlmaschinen hätten an mehreren Orten nicht richtig funktioniert. Sie hätten Stimmen für Republikaner den Demokraten zugeordnet, äußerte Trump im TV-Sender Fox.

Unterdessen hat Trumps Wahlkampflager nach Angaben von CNN in Nevada Klage gegen ein Wahlamt eingereicht. Hintergrund ist demnach, dass die Öffnungszeiten mehrerer Wahllokale in einem Bezirk bei den Frühwahlen in der vergangenen Woche um bis zu zwei Stunden verlängert worden waren.

Begründet wurde das damit, dass zahlreiche Menschen zur geplanten Schließungszeit noch Schlange standen, um ihre Stimme abgeben zu können. Nach geltenden Regeln können Wähler in solchen Fällen nicht abgewiesen werden.

Das Trump-Lager beharrt dagegen darauf, dass es sich um einen Gesetzesverstoß handele. Daher dürften die Frühwahlstimmen nicht mitgezählt werden. Eine Anhörung dazu war für Dienstagnachmittag (Ortszeit) geplant.

Nevada zählt zu den besonders heiß umkämpften Staaten mit vielen Latino-Wählern. Ein großer Teil von ihnen hat von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, vorzeitig wählen zu gehen. Die US-Demokratin Hillary Clinton hat in dieser Bevölkerungsgruppe weitaus größeren Rückhalt als Trump.

+++20:19 Uhr++
Der zweite Sohn von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat bei der Wahl offenbar gegen das Gesetz verstoßen. Eric Trump twitterte am Dienstag ein Foto seines ausgefüllten Stimmzettels und schrieb dazu: „Es ist eine unglaubliche Ehre, für meinen Vater zu stimmen.“ Ein Gesetz aus dem Jahr 1890 verbietet es Bürgern des Staates New York, ausgefüllte Wahlzettel anderen zu zeigen. Vergangene Woche urteilte ein Bundesrichter, dass dies auch für soziale Medien gilt. Der Tweet mit dem Foto wurde später gelöscht.

Donald Trump im Portrait

+++19.59 Uhr+++
Das amerikanische Wahlsystem ist aus deutscher Sicht ohnehin schon sehr kompliziert. Donalds Trumps Ankündigung, das Ergebnis möglicherweise nicht anzuerkennen und ein Rekordspendenaufkommen für Hillary Clinton haben da nur noch mehr Fragen aufgeworfen. Unsere Kollegen vor Ort haben deshalb Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Wahl und die Zeit danach gesammelt.

+++19.44 Uhr+++
Donald Trump lässt weiterhin offen, ob er eine mögliche Niederlage bei Präsidentschaftswahl anerkennen würde. „Ich will sehen, was passiert“, sagte er dem Sender CNN zufolge in einem Interview

„Man muss es sehen. Man hört so viele schreckliche Geschichten, und man sieht so viele Sachen, die falsch sind. Also werden wir uns das anschauen. Gewiss liebe ich dieses Land und glaube an das System, versteht sich.“ Trump hatte im Wahlkampf wiederholt erklärt, dass die Wahl "gezinkt" sei.

+++19.16 Uhr+++
US-Milliardär Warren Buffett tut sich als besonderer Wahlkämpfer hervor. Am Dienstag hat der langjährige Demokrat geholfen, Wähler zur Stimmabgabe zu fahren. Einige Menschen hätten es schwerer als andere, erklärte Buffett. Vielleicht hätten sie eine Krankheit oder Probleme mit ihrem Auto. Der 86-jährige Investor sagte, er wolle seinen Teil tun, damit jeder eine Chance bekomme, zu wählen.

+++18.28 Uhr+++
Im Süden des US-Staates Utah ist es zu Problemen mit den Wahlautomaten gekommen. Wie der Direktor der dortigen Wahlbehörde am Dienstag bekanntgab, müssen die Wähler im Bezirk Washington County ihre Stimme derzeit per Papierzettel abgeben. Eine elektronische Abgabe sei aufgrund von Programmierschwierigkeiten nicht möglich. Vermutlich seien Zehntausende betroffen. Dort müssten noch rund 52 000 Wahlberechtigte ihre Stimme abgeben, rund 28 000 hätten vom vorzeitigen Wahlrecht Gebrauch gemacht. Die Wahlhelfer seien zwar mit Papier-Stimmzetteln vorbereitet, sagte er. Falls das technische Problem aber weiterhin bestehe, müsse nachgedruckt werden.

+++17.43 Uhr+++
Zum Ende des US-Wahlkampfs meldet sich auch nochmal Wikileaks-Gründer Julian Assange zu Wort. In einer schriftlichen Erklärung verteidigte Assange die Veröffentlichungen der Enthüllungsplattform zu Hillary Clinton: „Es ging nicht um einen persönlichen Wunsch, den Ausgang der Wahlen zu beeinflussen.“ Wikileaks hatte Tausende E-Mails der US-Demokraten ins Netz gestellt, darunter Korrespondenz von Clintons Wahlkampfchef John Podesta. Parteimitarbeiter warfen der Enthüllungsplattform daraufhin vor, sie habe sich vor den Karren russischer Geheimdiensthacker spannen lassen und damit Trump geholfen.

+++17.08 Uhr+++
Vor dem Wahllokal von Donald Trump haben zwei Frauen der Frauenrechtsbewegung Femen protestiert und sich ihre Kleider vom Leib gerissen. Eine der beiden Demonstrantinnen hatte "Kein Hass bei meiner Wahl" auf ihre Brust geschrieben. Hintergrund des Protests sind die frauenverachtenden Äußerungen Trumps aus dem Jahr 2005, die vor vier Wochen bekannt wurden. Donald Trumps Einstellung zu Frauen und Minderheiten hatte im Wahlkampf immer wieder für Kritik gesorgt. Inzwischen sorgen seine Äußerungen auch abseits des politischen Parketts für Probleme.

+++16.48 Uhr+++
Auch wenn die US-Wahl natürlich in Amerika entschieden wird, können Sie mit dem WiWo-Wahlcheck herausfinden, wem Sie heute ihre Stimme geben würden.

Das ist der Trump-Clan
Der 45. Präsident der USA heißt Donald Trump, die First Lady Melania. Für den Wahlsieger spielte seine Familie eine wichtige Rolle im Wahlkampf – und tut es auch während der Präsidentschaft noch. Denn Donald Trump misstraut den meisten politischen Beratern. Nur seine engsten Angehörigen dürfen ihm die Meinung sagen und Ratschläge geben. Quelle: REUTERS
Ivanka Trump Quelle: AP
Donald Trump Jr Quelle: AP
Tiffany Trump Quelle: REUTERS
Tiffany Trump Quelle: REUTERS
Eric Trump Quelle: AP
Seine Ehefrau Lara Yunaska stand ihm bei jeder Wahlkampfveranstaltung seines Vaters zur Seite. Eric ist der Sohn von Ivana Trump, Trumps erster Ehefrau. Im Jahr 2012 wurde Eric vom „Forbes“-Magazin zu einem der Top 30-Immobiliengurus gekürt. Er leitet gemeinsam mit seinen Geschwistern das Trump Imperium und ist Gründer. Quelle: REUTERS

+++16.32 Uhr+++
SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat bei der US-Präsidentschaftswahl eine klare Präferenz: "Ich drücke beide Daumen für Hillary Clinton", sagte Oppermann am Dienstag in Berlin. „Ich glaube, dass ihre Wahl das deutlich kleinere Übel ist.“

+++16.00 Uhr+++
In der Suchmaschine Google lassen sich Trends ablesen. Das suchen US-Bürger und Deutsche am Tag der Wahl:

Amerika wählt am 8. November einen neuen Präsidenten. Machen Sie den Test und finden Sie heraus, mit welchem Kandidaten Sie inhaltlich am meisten übereinstimmen.

Diese Themen werden jeweils im Zusammenhang mit Clinton oder Trump am meisten bei Google gesucht





+++15.43 Uhr+++
Auch Politiker außerhalb der USA mischen im amerikanischen Wahlkampf mit: Nigel Farage, Chef der britischen Ukip-Partei, würde unter einem Präsidenten Trump gerne EU-Botschafter werden. „Ich denke, dass ich diesen Job gut machen würde“, sagte Farage dem britischen Fernsehsender ITV am Dienstag. Die Präsidentenwahl in den USA verglich Farage mit dem Brexit-Votum in Großbritannien. Die entscheidende Frage sei ziemlich einfach: „Möchtest du eine Veränderung, oder möchtest du, dass alles so bleibt wie es ist?“, sagte der Politiker. Farage hatte sich schon zuvor für Trump ausgesprochen und bei einer seiner Wahlkampfveranstaltungen eine Rede gehalten.

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